Lemgos Frederik Simak (l.) und hannovers Renars Uscins im Kampf um den Ball

Stand: 09.11.2025 18:48 Uhr

Nur vier Tage nach dem umjubelten Pokalsieg gegen Gummersbach, ging es für Lemgo Lippe in der Bundesliga weiter. Am Ende stand die zweite Heimpleite der Saison.

Der TBV Lemgo Lippe hat seit langer Zeit mal wieder ein Heimspiel verloren. Gegen die TSV Hannover-Burgdorf kassierte das Team von Trainer Florian Kehrmann am Sonntagabend eine knappe 29:30-Niederlage.

Lemgo mit besserem Start

Es war von Beginn an eine umkämpfte Partie, in der die Hausherren zunächst leichte Vorteile hatten. Nach zehn Minuten lag Lemgo sogar mal mit drei Toren in Front. Doch um so länger die erste Hälfte dauerte, umso besser fand Hannover ins Spiel. Nach 21 Minuten konnten die Gäste erstmals ausgleichen (10:10).

Zwar erarbeiteten sich die Ostwestfalen auch danach nochmal eine Zwei-Tore-Führung, doch auch die hatte nicht lange bestand. Die Abwehr wackelte diesmal deutlich mehr als noch im Pokalspiel gegen Gummersbach und so ging es mit einem 14:14 in die Kabine.

Duell auf Augenhöhe

Auch im zweiten Durchgang war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Gäste nach 32 Minuten erstmals in Führung gingen. Diese konnte Lemgo jedoch schnell wieder drehen – auch dank starker Paraden von Torwart Constantin Möstl. Entscheidend absetzen konnten sich die Gastgeber aber auch in Hälfte zwei nicht.

Im Gegenteil: Ab der 46. Minute glitt dem TBV das Spiel ganz langsam aus den Händen. Vor allem Leif Tissier im Hannoveraner Angriff bekam Lemgo kaum in den Griff – er erzielte in der 48. Minute auch den erneuten Führungstreffer für seine Mannschaft.

In der Folge legte Hannover-Burgdorf immer wieder vor, doch Lemgo blieb dran. In der 58. Minute gelang dem Kehrmann-Team der Ausgleich zum 28:28. 45 Sekunden vor dem Ende traf Renars Uscins zum 28:29 für den Gast, woraufhin Lemgo die letzte Auszeit nahm.

Pedersen trifft in letzter Sekunde

Als Niels Verstejnen den Ausgleich erzielte, waren noch acht Sekunden auf der Uhr. Die finale Entscheidung fiel dann buchstäblich erst in der letzten Sekunde. August Pedersen traf praktisch mit der Schlusssirene zum 30:29-Sieg für Hannover-Burgdorf. Pedersen war mit zehn Treffern auch erfolgreichster Spieler der Niedersachsen. Für Lemgo trafen Wagner und Zehnder mit je sieben Toren am häufigsten.

Hannover ist in dieser Saison erst das zweite Team, das es geschafft hat, bei den Ostwestfalen zu gewinnen.

Bergischer HC weiter ohne Punkt gegen Kiel

Kiels Harald Reinkind (l.) im Zweikampf mit Gerdas Babarskas vom Bergischen HC

Mit dem Bergischen HC hat auch das zweite NRW-Team, das am Sonntag im Einsatz war, eine Niederlage kassiert. Diese war jedoch deutlich erwartbarerer. Denn gegen den THW Kiel konnte der BHC in 21 bisherigen Duellen nicht einen einzigen Punkt holen. Und auch das 22. Duell beider Mannschaften ging an die Nordlichter. Am Ende stand es 35:43 (22:24) aus Sicht der Bergischen.

Dabei hielten die Gäste lange Zeit überraschend gut mit, was auch der knappe Halbzeit-Rückstand belegte. In der zweiten Hälfte schwanden dem BHC dann aber zunehmend die Kräfte. Mit einem 8:1-Lauf, in dem besonderes Elias Ellefsen a Skipagotu seine starke Form einmal mehr unter Beweis stellte, konnten die Norddeutschen die Partie vorzeitig entscheiden. Letztlich spielten es die Kieler routiniert und souverän runter.

Bester Werfer der Partie war a Skipagotu mit 14 Toren. Für den Bergischen HC steuerte Lukas Becher als bester Werfer sieben Treffer bei. Besonders bitter verlief die Partie für den ohnehin schon vorbelastete BHC-Profi Lars Kooij. Er sah nach einem Gesichtstreffer in der 57. Minute die Rote Karte.

Unsere Quelle:

  • Partie der HBL TBV Lemgo Lippe gegen TSV Hannover-Burgdorf
  • Partie der HBL THW Kiel gegen Bergischer HC

Westdeutscher Rundfunk