Das Büro Rural Office mit Sitz in Carmarthen in Wales realisiert Projekte, die – wie der Name bereits andeutet – vor allem in ländlichen Kontexten verortet sind. Nach Bauvorhaben wie dem Wohnhaus in Farnham oder dem gemeinsam mit James Macdonald Wright umgesetzten Anwesen Caring Wood in Kent hat das Büro nun ein weiteres Projekt auf dem Land fertiggestellt.

Die Delfyd Farm liegt auf der Halbinsel Gower, die als erster Ort im Vereinigten Königreich zur „area of outstanding natural beauty“ erklärt wurde, also zu einer Region von besonderer landschaftlicher Schönheit. Ein Ehepaar beauftragte Rural Office mit der Erweiterung des 1895 in der typischen lokalen Bauweise errichteten Bauernhauses. Ziel war es, Raum für flexiblere Nutzungen zu schaffen und den Bewohner*innen sowie ihren Gästen während des Aufenthalts ein hohes Maß an Privatsphäre zu bieten.

Es entstanden zwei Anbauten mit insgesamt 77 Quadratmetern Fläche an den beiden Querseiten des Gebäudes. Die neuen Baukörper erscheinen als vier klar ablesbare Volumen mit Satteldächern, deren Maßstab und Anordnung sich dem historischen Haupthaus unterordnen. Im Westen wurde der neue Ess- und Wohnbereich an die bestehende Küche angebunden, im Osten entstand ein Gästeflügel, in dem sich die Eigentümer*innen auch einen Fitnessraum eingerichtet haben.

Bei der Materialwahl standen die Anforderungen der exponierten Küstenlage im Vordergrund. Die äußeren Oberflächen sind so ausgeführt, dass sie der salzhaltigen Luft und den Witterungseinflüssen dauerhaft standhalten können: Die Fassaden sind mit Lärchenholz verkleidet, das Dach ist mit Stehfalz gedeckt. In die klare vertikalen Gliederung fügen sich die mal schmaler, mal breiter ausgeführten Fenster ein. Im Innenraum nehmen Eichenvertäfelungen mit Profilleisten den äußeren Rhythmus auf und ergänzen gemeinsam mit Steinzeugfliesen die Farb- und Materialstimmung des Bestands. (iok)

Fotos: Building Narratives

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