Stand: 24.04.2025 06:00 Uhr

Grünflächen statt Betonplatten: In Hamburg startet heute eine Kampagne zum sogenannten Abpflastern. Bei diesem Trend, der in den Niederlanden „Tegelwippen“ heißt, geht es darum, Flächen zu entsiegeln.

Grüne Oasen schaffen und Hamburg so lebenswerter und klimaresistenter gestalten – das ist das Ziel. Hamburgerinnen und Hamburger können sich jetzt aktiv dabei einbringen.

Bürger können Flächen vorschlagen

Die Online-Plattform beteilige.me macht das möglich. Dort können Bürgerinnen und Bürger öffentliche Flächen ab einer Größe von fünf Quadratmetern benennen, wo ihrer Meinung nach Betonflächen weg und Pflanzen hin sollten.

Michael Ziehl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im City Science Lab der HafenCity Universität, das die Aktion mit ins Leben gerufen hat. Er hofft: „Wenn jetzt wirklich viele Menschen mitmachen und diese Plattform nutzen, werden die Bezirke auf neue Fläche hingewiesen, bei denen sie vielleicht selber noch gar nicht im Blick hatten, dass dort eine Entsiegelung sinnvoll und auch umsetzbar ist.“

Niederlande als Vorreiter

Mitmachen können sowohl Privatpersonen als auch Vereine. Vorreiter für das Ganze sind die Niederlande. Dort treten sogar Städte im Wettkampf gegeneinander an.

Neben dem City Science Lab gehören Code for Hamburg e.V. und lokalkraft zu den Initiatoren. Sie weisen darauf hin, dass 2021 bereits 39 Prozent der Stadtfläche versiegelt gewesen seien und die Tendenz weiterhin steigend sei. Das sei wegen möglicher Überflutungen und Gesundheitsrisiken durch Hitze problematisch.

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Toni Will ein Junge mit schmalen Gesicht und einer Brille im Interview. © Screenshot

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Die Idee aus den Niederlanden möchte Toni Will auch in seinem Bezirk: Pflastersteine entfernen und so Flächen entsiegeln.
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Dieses Thema im Programm:

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24.04.2025 | 06:00 Uhr

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