Werke von Yoko Ono und Joseph Beuys

Darunter sind internationale Künstlerinnen und Künstler wie George Brecht, Joseph Beuys, Charlotte Moorman, Dick Higgins, Ben Vautier, Yoko Ono, Nam June Paik, Takako Saito und Wolf Vostell. Die Objekte waren so zuvor noch nicht zu sehen.

Bernd Ebert, Generaldirektor der SKD, zeigt sich bei MDR KULTUR begeistert: „Ich kann verraten, dass wir zu keiner Ausstellung bisher im ADA so viele Voranmeldungen für Führungen hatten wie für ‚Fluxuriös‘.“ Es sei ein großes Geschenk, was der Kunstsammler und Stifter der Sammlung Egidio Mazona der Stadt Dresden und Sachsen gemacht habe. 

Fluxus: Kunst für den Moment

Die Kunst der Fluxus-Bewegung entstand oft nur zum Vergnügen oder als Provokation, nicht selten auch gegen die etablierte Kunstszene. In vielen Fällen zeigte sich die Kunst als Performance nur für den Moment. Das macht es schwer, diese Kunst zu archivieren und auszustellen.

„Die Herausforderung für Museen, Kuratoren und die Konservatoren ist es, diese Kunst zu bewahren“, betont Ebert. Denn sie sei eben oftmals nicht zum Bewahren gedacht.

Aktionskunst voller Ironie

Kuratiert wurde die Ausstellung von Antonella B. Meloni. Bei der Vorbereitung der Schau begegneten ihr zahlreiche Objekte aus der Fluxus-Bewegung – in Schränken voller Schubläden und Fächern.

So kam es auch zur Idee und zum Titel der Ausstellung, wie sie MDR KULTUR erzählt. „Nachdem mich die Begeisterung gepackt hatte, als ich die vielen Schubladen mit den Fluxus-Objekten öffnete, sagte ich zu meinen Kolleginnen: ‚Können wir nicht eine Ausstellung über Fluxus machen? Ich hab so viele fluxuriöse Objekte, das macht richtig Spaß.'“  

Der Kuratorin ist anzumerken, mit welcher Freude sie diese Entdeckungen aus dem Archiv ans Licht geholt hat: Notenlinien ohne Noten, Texttafeln mit einzelnen Worten, die sich zu Gedichten fügen, politische Anspielungen, meditative Objekte, Alltagsgegenstände, Plakate, Filme und Fotos sowie eine Klanginstallation nicht nur für Mozart-Kenner.

Ausstellung in Dresden lädt zum Lächeln ein

Besonders angetan hat es Meloni die „Box of Smile“ von Yoko Ono. „Das ist eine kleine glänzende schwarze Plastikbox und die macht man auf und dann wird man überrascht, denn man schaut sich selbst entgegen, denn es ist ein kleiner Spiegel in dieser Box, die einen dann ganz natürlich zum Lächeln bringt.“

Viele dieser Objekte hätten so ein Lächeln und Spaß in sich, findet Meloni. Und auch Ebert erklärt, das sei es, was die Fluxiosi erreichen wollten – nicht alles so ernst zu nehmen, die Grenzen der Kunst und die Ernsthaftigkeit infrage zu stellen. Genau das zeige die Ausstellung, findet Ebert und ist sich sicher: „Man geht mit Sicherheit mit einem Lächeln aus dieser Ausstellung hinaus.“