Filderhalle in Leinfelden: Neue Chefs haben große Pläne – Neues Frühstück im „bertha’s place“ Kevin Goldberg (links) und Stephan Wieland leiten jetzt die Geschicke von Filderhalle und „bertha’s place“. Foto: Stadt Leinfelden-Echterdingen

Stephan Wieland und Kevin Goldberg sind die neuen Chefs von Filderhalle und „bertha’s place“. Welche Pläne haben sie? Und wie sieht das neue Gastro-Angebot dort aus?

Seit August ist in der Filderhalle ein Zweierteam zuständig: Kevin Goldberg und Stephan Wieland heißen die beiden neuen Geschäftsführer, die für die Filderhalle in Leinfelden und die Eventlocation „bertha’s place“ zuständig sind. Sie treten die Nachfolge von Nils Jakobi an, der nun die Schwabenlandhalle in Fellbach leitet. Sowohl Kevin Goldberg wie auch Stephan Wieland sind schon lange im Team; Goldberg war zuvor Head of Sales & Event und Wieland Technischer Leiter. „Wir haben uns von Beginn an entschieden, das gemeinsam zu machen“, sagt Goldberg. Die beiden haben sich im Tandem beworben. „Wir sind die Experten für diese beiden Unternehmen, wir wissen, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, damit wir uns weiter entwickeln.“

Das Gastronomieangebot im „bertha’s place“ ist jetzt bereits erweitert worden – ein Frühstücksangebot gibt es täglich von 8 bis 16 Uhr, nachmittags eine Kuchenauswahl. „Wir wollen mehr machen als lediglich den Mittagstisch“, sagt Kevin Goldberg. Zwar sei nicht geplant, auch abends die Gastronomie zu öffnen: „Wir machen sicher kein Restaurant daraus, aber vielleicht gibt es Eventangebote an Abendterminen, etwa für Messe-Aussteller.“ Trotzdem wolle man mit dem erweiterten Gastro-Angebot auch ein Treffpunkt im Vision One werden, dem Gebäudekomplex im Industriegebiet Echterdingen. Dafür soll auch der Kaffee wunderbar schmecken: Angemietet wurde eine professionelle Siebträgermaschine, und die Kaffeebohnen kommen von der Blackbird-Kaffeerösterei, die ebenfalls in Echterdingen sitzt – „also quasi von nebenan“, so Goldberg.

Die Filderhalle in Leinfelden wird 2026 saniert

Eine Herausforderung wird die Sanierung der Filderhalle im kommenden Jahr. Von Februar bis September 2026 müssen Teile der Räume geschlossen bleiben – „also der alte Teil, der saniert wird“, erklärt Stephan Wieland. Der 2019 angebaute Panoramasaal bleibt geöffnet und kann zum Teil auch genutzt werden. „2017/2018 haben wir bereits beim Bau des Panoramasaals viele Erfahrungen gesammelt, davon profitieren wir jetzt“, so Wieland.

Die Schließzeit wollen Goldberg und Wieland nutzen – für ihr 45 Mitarbeiter starkes Team, das in den verschiedenen Geschäftsbereichen tätig ist: Veranstaltungstechnik, Gastronomie, Haustechnik, Eventmanagement. „Wir wollen nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern unser Team voranbringen“, erklärt Stephan Wieland, dazu sind Teambuilding-Events, Schulungen und Fortbildungen geplant. „Wir haben die Rückendeckung der Kommune“, sagt Kevin Goldberg, alle Mitarbeiter sollen während der acht Monate behalten werden. „Wir wollen als Team gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen.“

Filderhalle: Neue Chefs wollen mehr Nachhaltigkeit

Ebenfalls weiter entwickeln wollen die beiden die technische Infrastruktur des Hauses sowie das Thema Nachhaltigkeit – letzteres „wollen wir selbst, um unserer Verantwortung als Unternehmen in der Gesellschaft nachzukommen“, so Stephan Wieland, „dies wird aber auch von den Kunden nachgefragt“. Im Zuge der Sanierung werden darum bereits die Anschlüsse für eine Geothermie-Anlage vorbereitet. Die Anlage soll dann 2027 kommen.

Was sehen sie als ihre größte Herausforderung in der kommenden Zeit? „Die wirtschaftlichen Prognosen sind eher schlecht“, sagt Kevin Goldberg, „das spüren wir etwa daran, dass die Marketingbudgets der Firmen darunter leiden“. Es werden weniger Firmenfeiern, weniger Seminare gebucht. „Das ist aber eine Herausforderung, an der wir nichts ändern können“, so Goldberg. Es gebe aber Veranstaltungsformate, die unabhängiger seien von der wirtschaftlichen Lage. „Langfristig sind wir aber guter Dinge, denn die Eventbranche ist weiter gewachsen.“ Die Weiterentwicklung der Gastronomie sei aber auch hier sehr wichtig: „Denn wir wollen, dass sich die Kunden auch für uns entscheiden, weil wir eine sehr gute Gastronomie für ihre Veranstaltungen haben.“