Die Zusammenarbeit von US-Präsident Donald Trump und Techmilliardär Elon Musk scheint sich einem Ende zu nähern. „Er war eine enorme Hilfe“, sagte Trump im Weißen Haus in Washington, D. C. auf die Frage eines Reporters, wie er sich die weitere Rolle von Musk in seiner Regierung vorstelle.
Trump lobte Musks Arbeit und seine Hilfe im Wahlkampf. Er hätte ihn gern „für lange Zeit behalten“, sagte Trump. Allerdings sei Musk nebenbei auch mit Autos, Raketen und Medizintechnik beschäftigt. „Wir müssen ihn an einem bestimmten Punkt gehen lassen, damit er sich darum kümmern kann“, sagte Trump. Er habe auch erwartet, dass dies „in etwa zu diesem Zeitpunkt“ passieren werde. „Aber ich werde mit Elon darüber sprechen.“
Musk selbst hatte am Dienstag gesagt, dass er als Berater von Trump bald weniger Zeit aufwenden und sich wieder stärker auf die Führung seines Autounternehmens Tesla konzentrieren möchte. Er wolle aber weiter einen bis zwei Tage in der Woche für Trump aktiv sein, solange der Präsident dies wünsche.
Politische Aktivitäten von Musk wirken sich auf Tesla auf
Musk, der reichste Mann der Welt, hatte Trump für dessen Wahlkampf 250 Millionen Dollar gespendet. Nach Trumps Wahl im November erhielt der Tesla-Chef dann den Job als sogenannter Effizienzberater des Präsidenten. Faktisch kontrolliert Musk seither die sogenannte Behörde für Regierungseffizienz (DOGE), die Massenentlassungen in zahlreichen Behörden initiiert hat.
DOGE
Die sogenannte Behörde für Regierungseffizienz (Department of Government Efficiency, DOGE) wurde unmittelbar nach Donald Trumps Amtsantritt per Präsidialdekret geschaffen. Ihr erklärtes Ziel ist es, Staatsausgaben zu senken und den öffentlichen Dienst zu verschlanken. Kommissarisch geleitet wird DOGE nach offiziellen Angaben von Amy Gleason. Als Chef der Einrichtung firmiert indes Trump-Berater und Techmilliardär Elon Musk, dem wegen dieser Tätigkeit Interessenskonflikte vorgeworfen werden. Viele einflussreiche DOGE-Mitarbeiter arbeiteten in der Vergangenheit oder weiterhin für Musks Unternehmen. DOGE ist auch in US-Behörden im Einsatz, die Verträge mit Musks Firmen haben.
Musk verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, die Regierungsausgaben um 15 Prozent oder rund eine Billion US-Dollar zu senken. Zehntausende Stellen wurden bislang gestrichen oder sollen noch wegfallen. Betroffen sind etwa die staatliche Hilfsorganisation USAID, das Ministerium für Kriegsveteranen, die Abteilung für Bürgerrechte im Heimatschutzministerium, die Umweltbehörde EPA, die Raumfahrtbehörde Nasa, die Wetterbehörde NOAA, die Luftverkehrsbehörde FAA, das Friedensinstitut USIP und US-Auslandssender wie Voice of America.
Die politischen Aktivitäten von Musk haben Auswirkungen auf das Geschäft von Tesla. Der Autokonzern hatte erst kürzlich einen Gewinneinbruch im ersten Quartal 2025 von mehr als 70 Prozent bekannt gegeben. Schatzmeister aus sieben US-Bundesstaaten hatten Musk zuvor in einem offenen Brief vorgeworfen, dem Unternehmen nicht genügend Aufmerksamkeit zu widmen.
Erfolg von Musk in US-Politik sinkt
Zu Beginn von Trumps Amtszeit war Musk häufig neben dem US-Präsidenten zu sehen gewesen. Doch schon in den vergangenen Wochen wirkte seine Position schwächer. Ein Einschnitt war die Abstimmung über einen wichtigen Richterposten im Bundesstaat Wisconsin. Musk unterstützte den dortigen Wahlkampf, doch der von ihm geförderte Kandidat der Republikaner verlor.
Auch gab Musk am Dienstag offen zu, dass er sich mit seinem Widerstand gegen die hohen Zölle nicht bei Trump durchsetzen konnte. Er sei nur einer von vielen Beratern, aber „nicht der Präsident“, sagte er.
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