Kaum ein Sitzplatz blieb frei beim Offenen Abend am vergangenen Donnerstag in der Johanneskirche. Der Grund für das große Interesse: die Fassadenkunst, Wuppertals neues Aushängeschild, das die Stadt in ein Open-Air-Museum verwandelt und Kunst für jeden zugänglich macht. „In Wuppertal ist etwas ganz Großes passiert“, beginnt Stefan Kühn, ehemaliger Sozialdezernent, der durch den Abend führt und sich für das Projekt engagiert, das die Straßenkunstwerke überhaupt erst in die Stadt gebracht hat: den Urbanen Kunstraum Wuppertal (UKW). Valentina Manojlov ist die Projektleiterin, reiste durch Europa, sammelte Fördergelder, suchte passende Hauswände und Künstler aus aller Welt, setzte sich mit Quartiersgruppen zusammen, organisierte, tauschte sich aus. Mit dem Ergebnis, dass es nun 49 Streetart-Werke in der Stadt gibt. „Und das in einer Stadt, die dafür nicht bekannt war“, lobt Kühn, der Manojlov an dem Abend vertritt, weil sie sich um die letzten arbeitenden Künstler kümmert.