Der Schweizer Pharmakonzern Novartis baut in Halle (Saale) eine neue Produktionsstätte für Radioligandentherapien (RLT) – eine moderne Form der Krebsbehandlung. Das gab das Unternehmen am Montagnachmittag in Magdeburg bekannt. Für die erste Produktionslinie investiert der Konzern nach eigenen Angaben rund 39 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 36 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant.
25 neue Arbeitsplätze bis 2027 geplant
In der neuen Anlage im Gewerbegebiet Neustadt entlang der Weststraße in Halle sollen künftig rund 25 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt das Vorhaben mit Fördermitteln zur Fachkräftesicherung und mit einer Umweltförderung.
„Wo Innovationen wertgeschätzt und gezielt gefördert werden, entstehen Investitionen, Wertschöpfung und Fortschritt – zum Nutzen des Wirtschaftsstandorts und der Versorgung schwerkranker Menschen in Deutschland“, sagte Manfred Heinzer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Novartis Deutschland, bei der Vorstellung des Projektes in Magdeburg.
Politik lobt Signal für den Gesundheitsstandort Sachsen-Anhalt
Auch die Politik begrüßte die Entscheidung. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) sprach von einem „wichtigen Signal für den Gesundheitssektor und den Innovationsstandort Sachsen-Anhalt“. Das Vorhaben stärke „nicht nur unseren Gesundheitssektor, sondern auch das Vertrauen in die Innovationsfähigkeit unseres Landes“, so Schulze.
Tino Sorge (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, hob die Bedeutung der Investition für die nationale Gesundheitsstrategie hervor. „In Zukunft wird in Sachsen-Anhalt an vorderster Stelle gegen den Krebs gekämpft. Investitionen wie diese tragen maßgeblich dazu bei, dass Exzellenz in der medizinischen Forschung und Versorgung von Deutschland ausgeht“, so Sorge. Auch Halles Oberbürgermeister Alexander Vogt (parteilos) sieht in dem Projekt einen Schub für die Stadt und die Region. „Die Novartis-Ansiedlung stärkt den Technologiestandort und setzt Impulse für weitere Investitionen“, sagte Vogt.