Die Gesellschaft für Entwickeln und Bauen (GEB) und EWE setzen das Projekt gemeinsam um. Während die GEB die Quartiersentwicklung steuert, verantwortet EWE die Planung und technische Umsetzung der Energieversorgung. Neben dem Nahwärmenetz mit Wärmepumpenanlage entsteht ein Stromnetz, das die Konzerntochter EWE Netz dienstleistend realisiert.
In Munster wurde bewusst ein mittelwarmes Nahwärmenetz gewählt. Mit witterungsgeführten, gleitenden Vorlauftemperaturen zwischen 20 und 42 °C lassen sich Netzverluste minimieren und die Effizienz der zentralen Wärmepumpe deutlich steigern. Da das Netz nur Heizungswasser transportiert, kann es auf niedrigem Temperaturniveau betrieben werden.
Die Trinkwassererwärmung wird dezentral in den Gebäuden vorgenommen: Jede Einheit hat eine kompakte Brauchwasserwärmepumpe als Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die ihre Quellenergie aus dem Netz bezieht und das Trinkwasser auf etwa 60 °C erwärmt – durch Strom aus der hauseigene Photovoltaikanlage.
Das Projekt in Munster ist Teil der EWE-Strategie, die Energieversorgung in Norddeutschland klimaschonend und zukunftssicher zu gestalten. EWE setzt auf innovative Lösungen wie das mittelwarme Nahwärmenetz in Munster. Bis 2035 plant der Konzern Investitionen von mehr als 16 Mrd. € in Wärmenetze, erneuerbare Energien, Wasserstoffinfrastruktur, Elektromobilität und digitale Netze.
EHP-Redaktion