
Schauspiel Frankfurt: Außenansicht der Kammerspiele (© Alexander Paul Englert)
Premiere: Das Bildnis des Dorian Gray
Der junge Dorian Gray steht dem Künstler Basil Modell, der ihn auf Leinwand verewigt. Als Dorian in den Bann des zynischen Dandys Lord Henry gerät, beginnt er ein ausschweifendes Leben des kompromisslosen Hedonismus. Immer weiter steigert sich das toxische Verhältnis zwischen Lord Henry, Basil und Dorian. Doch die Ausschweifungen bleiben nicht konsequenzlos und es zeigen sich Spuren des Verfalls – aber nur auf dem Bildnis. Es degeneriert, abgeschirmt und versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit, zur grotesken Fratze, während Dorians Äußeres ewig jung, makellos und schön bleibt.
Der Klassiker von Oscar Wilde über die (Un-)vergänglichkeit von Schönheit und verstecktes Begehren wird ergänzt und fortgeschrieben mit Texten des Dramatikers Marcus Peter Tesch, der in seinem Schreiben der Geschichte von Körpern und Körperbildern nachfühlt und diese in die Gegenwart holt. Regisseur Ran Chai Bar-zvi wurde zuletzt mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet und zum Festival »Radikal jung« eingeladen. Seine bildstarken Inszenierungen begegnen auch existenziellen Stoffen mit einer großen Leichtigkeit, ohne deren ernsten Kern zu verharmlosen. Mit »Das Bildnis des Dorian Gray« feiert Ran Chai Bar-zvi sein Debüt am Schauspiel Frankfurt.
Das Bildnis des Dorian Gray
Roman
Von: Oscar Wilde (1854 – 1900)
Premiere am Schauspiel Frankfurt: Freitag, 12. Dezember 25 (Kammerspiele)
Mit einem Kommentar von: Marcus Peter Tesch
Premiere: Freitag, 19. Dezember 25 (Kammerspiele)
Regie und Bühne: Ran Chai Bar-zvi
Kostüme: Belle Santos
Musik: Evelyn Saylor
Dramaturgie: Lukas Schmelmer
Mit: Stefan Graf, Miguel Klein Medina, Mitja Over
Die nächsten Vorstellungen: 21. und 29. Dezember 25
Hasenprosa
»Wenn das alles gewesen ist, ziehe ich aus!«, ruft sie und macht sich – zusammen mit einem sprechenden Hasen – auf und davon. Die Reise, auf die sie nun gehen, hat mehr als einen doppelten Boden. Im Strichflieger zieht es sie in die Savanne, auf den Meeresgrund, ins Weltall und weit fort durch die Zeit, zurück in die eigene Vergangenheit. Die Protagonistin blickt auf ihre Familiengeschichte, besonders auf ihre Großeltern, von denen es Leuchtendes und Düsteres zu erzählen gibt. Wo ist jemand damals oder heute falsch abgebogen?
Die Inszenierung von Marlon Otte setzt auf die Musikalität und den Humor des Textes ebenso wie auf dessen popkulturelle Verortung. Gemeinsam mit dem Hasen springt die Protagonistin von Ort zu Ort – und zu sich selbst.
Hasenprosa
Von: Maren Kames
Premiere / Uraufführung: Dienstag, 9. Dezember 25 (Box)
Regie: Marlon Otte
Bühne: Marco Pinheiro
Kostüme: Evelyn Gulbinski
Musik: Anton Weigle
Dramaturgie: Katrin Spira
Mit: Sebastian Reiß, Nina Wolf
Die nächsten Vorstellungen: 10./ 21./ 30. Dezember
Weitere Informationen und Tickets: schauspielfrankfurt.de