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Nach Kooperationskrach: Kieler Grüne räumen Fehler ein + Bombe auf Kieler Schleuse entschärft + Kämpfer auf dem Weg an die SPD-Spitze

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Guten Morgen!

Fünf Tage vor der Kieler Oberbürgermeisterwahl sorgt der Brandmauer-Eklat aus dem jüngsten Bauausschuss weiter für Diskussionen. Ein Antrag der Grünen kam nur durch eine Stimme der AfD durch. Kein Wunder also, dass die Sozialdemokraten zunächst stinksauer auf ihren Kooperationspartner waren und die Ratshauskooperation zu bröckeln drohte.

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Was man den Grünen zugutehalten muss: Sie erkennen den Tabubruch als Fehler an und bitten die SPD öffentlich um Entschuldigung. Das zeigt Rückgrat, denn eine gelebte Fehlerkultur ist in Wahlkampfzeiten selten. Ob dieser Schritt reicht, um das Vertrauen der Wählerschaft wieder zu festigen, zeigt sich auch am Sonntag an der Wahlurne.

Mit diesen fünf Themen sind Sie bestens informiert für Ihren Mittwoch in Kiel.

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iconBrandmauer-Eklat: Kieler Grüne entschuldigen sich

Das ist passiert: Nach dem Brandmauer-Eklat in der Kieler Kommunalpolitik haben sich die Grünen bei ihrem Kooperationspartner SPD öffentlich entschuldigt. Die Sozialdemokraten nahmen die Entschuldigung an.

Hintergrund: Die Grünen hatten vor knapp einer Woche in Kauf genommen, dass einer ihrer Anträge im Bauausschuss nur deshalb beschlossen wurde, weil die AfD zustimmte. Im Anschluss waren Vorwürfe lautgeworden, dass die SPD daran eine Mitschuld trage.

So geht es weiter: Trotz der Entschuldigung spricht die SPD von einem Kratzer im Vertrauensverhältnis zu den Grünen. Darüber werde der Kooperationsausschuss heute beraten.

iconBombenentschärfung mit speziellem Werkzeug

Darum geht es: Auf der Schleuse in Kiel-Holtenau hat der Kampfmittelräumdienst am Dienstagvormittag einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.

Hintergrund: Über Kiel wurden im Zweiten Weltkrieg schätzungsweise 40.000 Fliegerbomben abgeworfen. Entsprechend schlummert vielerorts noch eine explosive Gefahr – so auch in diesem Fall auf der Schleuse, in der ohnehin noch gefährliche Reste aus dem Krieg vermutet werden.

Das Besondere: Da sich der Kopfzünder der in Holtenau gefundenen Bombe nicht entfernen ließ, musste der Sprengstoff mit Spezialwerkzeug herausgemeißelt werden.

iconUlf Kämpfer soll neuer SPD-Landesvorsitzender werden

Das ist passiert: Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (53, SPD) soll neuer Vorsitzender der SPD Schleswig-Holstein werden. Dafür hat sich die bisherige Landesvorsitzende Serpil Midyatli ausgesprochen.

Hintergrund: Kämpfer wurde bei der Urwahl seiner Partei mit knapp 80 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2027 gekürt. Nun soll er in der Rolle als Parteivorsitzender noch mehr Rückenwind für den Wahlkampf bekommen.

So geht es weiter: Im Februar 2026 soll Kämpfer auf einem außerordentlichen Parteitag zum Landesvorsitzenden gewählt werden. Im April endet dann seine Amtszeit als Kieler Oberbürgermeister.

iconSyrer in Deutschland: Warum Wasim Tattan und andere tief verunsichert sind

Dieser Kieler interessiert uns: Der gebürtige Syrer Wasim Tattan ist ein Beispiel für gelungene Integration. Der 25-Jährige hat inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft, arbeitet als Verwaltungsbeamter im Kieler Rathaus und engagiert sich ehrenamtlich.

Darum ist er wichtig: Wasim Tattan hört von vielen Syrern, wie sehr die jüngste politische Debatte über Rückführungen viele verunsichert. Er fordert mehr Menschlichkeit und Transparenz.

Das nehmen wir mit: Wie unsicher das Leben von geflüchteten Syrern ist, erlebt Wasim Tattan hautnah. Seine Frau Nahida hat bisher nur eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Er fragt sich: Was wird aus ihr?

iconJunge Politiker über OB-Wahl: „Wollen niemand, der nur reden kann“

Darum geht es: Vor der OB-Wahl stellen Nachwuchspolitiker aus dem Jungen Rat klare Forderungen an den künftigen Oberbürgermeister – etwa Verwaltungserfahrung. Besonders wichtig sind ihnen die Themen „Zustand der Schulen“ sowie „Lebenshaltungskosten“.

Darum ist es wichtig: Die Nachwuchspolitiker setzen sich selbst für die Belange junger Menschen ein und arbeiten eng mit der Verwaltung zusammen. „Daher wollen wir keinen OB, der nur gut reden kann“, sagt Bo Oetjens aus dem Vorstand (18).

So geht es weiter: Auch für die Nachwuchspolitiker steht im November eine wichtige Wahl an. Vom 20. bis 27. November können alle Zwölf- bis 19-Jährigen per Briefwahl über den Jungen Rat für die kommenden zwei Jahre entscheiden.

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Damit verabschiede ich mich für heute.

Bis bald, Annika Paetow

PS: Wenn Sie noch Zeit haben…

… dann lege ich Ihnen meine heutigen Leseempfehlungen ans Herz:

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Florence Kurija drohte die Abschiebung: Jetzt atmet sie auf

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KN