Fußball ist manchmal ein Geduldsspiel. Man muss in Ruhe auf seine Chance warten können…
Oft genug hat Dominik Schad (28) diesen Spruch im Laufe der Karriere von seinen verschiedenen Trainern schon gehört. Und genau das macht er auch jetzt – aber anders als gedacht…
Noch immer ohne Verein. Ex-Preuße Schad kämpft um seine Profi-Zukunft!
Nach zwei Jahren und insgesamt 27 Einsätzen im Adlertrikot endete am letzten Spieltag der vergangenen Saison für ihn das Kapitel Münster. Beim wichtigen 2:2 Mitte Mai in Ulm, das zugleich den Klassenerhalt bedeutete, wurde der zuverlässige und kampfstarke Rechtsverteidiger in der 76. Minute für Daniel Kyerewaa (24) eingewechselt. Danach war Schluss.
Ball und Gegner fest im Blick! Preußens Dominik Schad (hinten) im Duell mit Braunschweigs Max Marie
Foto: Friso Gentsch/dpa
Kein neuer Vertrag, obwohl ihm im Jahr zuvor als Stammspieler mit den „Schwarz-Weiß-Grünen“ bereits der Zweitliga-Aufstieg gelungen war. Doch Neu-Coach Alexander Ende (46) hatte andere Pläne. Schad damals bedauernd: „Ich wäre zwar gerne geblieben, aber auch diese Erfahrung gehört zum Profi-Geschäft dazu.“
Wobei er allerdings kaum ahnte, wie schwierig die Suche nach seinem nächsten Arbeitgeber werden würde. Bis heute ist der frühere U20-Nationalspieler (aktueller Marktwert: 275.000 Euro) nicht fündig geworden, sondern ganz offiziell als vereins- und arbeitslos gemeldet. Schad achselzuckend: „Es gab zwar einige lose Anfragen. Etwas Konkretes kam allerdings nicht dabei heraus.“
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Quelle: TikTok, Instagram07.11.2025
Eine knifflige Situation für den jungen Familienvater, der seinen gesamten Hausstand in Containern zwischengelagert hat und mit Ehefrau Franziska sowie Söhnchen Lian (11 Monate) vorübergehend bei seinen Schwiegereltern in Worms untergekommen ist.
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Fit hält er sich jedoch rund 60 Kilometer entfernt als täglicher Trainingsgast bei den Oberliga-Amateuren des 1. FC Kaiserslautern. Um sofort startklar zu sein, wenn sich zur Rückrunde endlich eine neue Chance ergeben sollte. „Anfangs war‘s noch ganz nett, mal ein freies Wochenende mit der Familie zu haben,“ gibt der gebürtige Aschaffenburger ehrlich zu, „schließlich kannte ich das jahrelang ja nicht. Doch mittlerweile vermisse ich den Spiel-Rhythmus extrem. Es wird höchste Zeit für eine neue Herausforderung.“
Wo auch immer die sein wird. Schad, der die Erfahrung aus 28 Zweit- und 108 Drittliga-Spielen mitbringt, ist jedenfalls flexibel. Dabei voller Hoffnung, seine ins Stocken geratene Laufbahn zeitnah fortsetzen und retten zu können. „Egal, ob Süden, Norden oder sonst wo. Wenn das Angebot passt, gehen wir überall hin.“
Ehefrau Franziska ist für Dominik Schad eine wichtige Stütze. Gemeinsam haben sie Söhnchen Lian
Foto: Privat
Den Weg der Preußen verfolgt er nach wie vor ganz genau. Zu einigen seiner ehemaligen Mitspieler hat Schad zudem noch immer guten Kontakt. Als sich Simon Scherder (32) und Malik „Batman“ Batmaz (25) jetzt fast parallel schwere Verletzungen (jeweils Kreuzbandriss) zugezogen, hat er ihnen sofort Genesungswünsche geschickt.
Wohl wissend, dass auch sie in den nächsten Wochen und Monaten brutal viel Geduld aufbringen müssen…
● Das Feld der Bewerber für den neuen Aufsichtsrat der Preußen, der am Sonntag auf der Mitglieder-Versammlung in der Halle Münsterland (ab 13 Uhr) gewählt, ist komplett. Hatten zunächst fristgerecht 13 Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen, ist mit Willi Springmann einer von ihnen jedoch kurzfristig wieder abgesprungen. Der heute 81-Jährige, bereits in den 70er Jahren engagiertes Vorstandsmitglied des Traditionsvereins und nach wie vor 1. Vorsitzender des angeschlossenen Tennisclubs, will sich nach Informationen aus seinem Umfeld lieber voll und ganz auf die Belange des TC Preußen konzentrieren. Die Herausforderung genug bedeuten würden.
●● Nicht vergessen! Die neue Folge vom beliebten Insider-Podcast „Preußen Privat“ aus der kultigen Bode-Loge, bei dem Dominik Schad ebenfalls schon Gast war, liegt vor. Diesmal mit Münsters Mannschaftsarzt Dr. Cornelius Müller-Rensmann (62), der mittlerweile über 25 Jahre sein Ehrenamt ausübt. Und spannende Dinge zu erzählen hat. Jederzeit kostenlos abrufbar unter www.preussenprivat.de und überall dort, wo es Podcasts (u.a. Spotify) gibt.