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Im Viertelfinale des Totopokals gewinnt 1860 dank einer konzentrierten Teamleistung mit 4:0. Ein Offensivspieler der Löwen stach heraus.

Fehlender Einsatz, fehlender Wille und beim oder anderen auch fehlende Ernsthaftigkeit – all das war den Löwen zuletzt beim desolaten 0:4-Debakel in Regensburg vorgeworfen worden. Viel Druck lag auf dem Kessel, als die Sechzger am Mittwochabend im unterfränkischen Aubstadt zum Totopokal-Viertelfinale antraten.

Die Wichtigkeit der Partie schien allen bei 1860 München bewusst zu sein, bereits am Dienstagabend checkten Coach Markus Kauczinski und sein Team in einem Schweinfurter Hotel ein – voller Fokus war angesagt. Mit Erfolg: Letztlich hochsouverän bezwangen die Löwen den tapferen Regionalligisten mit 4:0 (1:0).

Kevin Volland scheitert erst, erlöst 1860 dann aber gegen den TSV Aubstadt

In Regensburg lediglich mit überharten Fouls und zahlreichen Fehlpässen aufgefallen, hätte sich Kevin Volland in Aubstadt beinahe bereits nach zwei Minuten den Frust von der Seele geschossen. Exzellent von David Philipp – den besten Mann auf dem Platz – in Szene gesetzt, scheiterte der Ex-Nationalspieler nach wenigen Sekunden am glänzend reagierenden Vladyslav Vertiei im Aubstadter Kasten.

Der Dosenöffner: Kevin Volland (re.) trifft zur Führung für die Löwen in Aubstadt.Der Dosenöffner: Kevin Volland (re.) trifft zur Führung für die Löwen in Aubstadt. © Stefan Matzke

Nur kurz kamen den Gästefans Zweifel am Weiterkommen auf, als der Regionalligist mit schnellen Kombinationen zu einigen Abschlüssen kamen, die letztlich nicht wirklich für Gefahr sorgten. Bevor die Aubstädter Brust noch breiter wurde, schlugen die Löwen eiskalt zu. Volland kam aus 17 Metern frei zum Schuss, Steffen Behr fälschte den Ball unhaltbar ab – das 1:0 für den Favoriten.

1860 zaubert nach dem 2:0 – Philipp Maier sorgt für die Vorentscheidung

Kauczinski brachte zur Pause Florian Niederlechner, der zum dritten Mal in Serie auf die Bank verbannt wurde, für den etwas unglücklichen Sigurd Haugen. Die Löwen kamen vor 2.431 Zuschauern bärenstark aus der Kabine. Nach einer Flanke von Marvin Rittmüller bekam Pechvogel Behr den Ball an die Hand, Schiedsrichter Johannes Hamper entschied zurecht auf Strafstoß. Thore Jacobsen bewies wieder einmal Nervenstärke, lupfte den Ball ganz lässig zum 2:0 für Sechzig in die Maschen.

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Sechzig plötzlich furios, mit schönen direkten Kombinationen. Hatten die wenigsten Fans für möglich gehalten, drei Tage nach dem Regensburg-Debakel. Nachdem Vertiei gegen Philipp noch glänzend parierte, hatte der Aubstadt-Keeper kurze Zeit später keine Abwehrchance, das 0:3 durch den starken Philipp Maier (dieses Mal in der Dreierkette neben Siemen Voet und Max Reinthaler von Beginn an dabei).

1860-Verteidger Tim Danhof feiert Comeback gegen den TSV Aubstadt

Die restlichen 40 Minuten waren für die Löwen Schaulaufen vor den vielen fränkischen Sechzig, wirkliche Gegenwehr kam von Aubstädter Seite nicht mehr. Sekunden vor dem Schluss dann sogar noch der vierte Treffer der Sechzger. Tim Danhof (Comeback nach langer Verletzungspause) war auf der rechten Seite durchgestochen, bewies Auge und bediente Maximilian Wolfram im Zentrum, der 4:0-Endstand. 1860 glänzte nicht, aber kämpfte – das, was zuletzt so schmerzlich vermisst wurde.

Aubstadt – 1860 ⇥0:4

Aubstadt: Vertiei – Mrozek, Hüttl, Behr, Feser (64. Hushcha) – Schmidt (59. Volkmuth), Nickel – Heinze (82. Zelenskiy), Pitter, Fischer (46. Grimm) – Sturm (82. Trunk). – 1860: Vollath – Maier, Reinthaler, Voet – Jacobsen – Rittmüller (66. Danhof), Philipp (81. Althaus), Volland (66. Wolfram), Pfeifer – Haugen (46. Niederlechner), Hobsch (75. Steinkötter). – Tore: 0:1 Volland (34.), 0:2 Jacobsen (48./Handelfmeter), 0:3 Maier (51.), 0:4 Wolfram (89.). – Gelbe Karten: Volkmuth, Behr – Jacobsen. – Schiedsrichter: Johannes Hamper (Katschenreuth). – Zuschauer: 2.431.