Der Saisonbeginn lief darüber hinaus gar nicht nach Wunsch. Auch wenn man sich im ersten Saisonspiel gegen Aufstiegskandidat Fortuna Düsseldorf noch einen Punkt erkämpfte. Doch bereits im zweiten Spiel, dem Derby beim SV Glehn, verlor der FV sehr unglücklich in der Nachspielzeit noch, kassierte außerdem eine Rote Karte und verlor verletzungsbedingt Maresa Patzelt. Diese war eine der Verbliebenen aus der Niederrheinliga-Zeit und ist wichtig für die Offensivarbeit des FV: Erst am vergangenen Wochenende kehrte sie zurück. „Wir hatten also gleich enormes Verletzungspech“, sagt auch Röhrhoff. Im ohnehin dünn besetzten Angriff der Mannschaft fehlt weiterhin Moesha Drießen, Finja Beckers fällt die gesamte Hinrunde aus. Carolin Baaken ist durch einen Auslandsaufenthalt raus, dafür ist Anna Julia Lange wieder dabei und traf bereits vier Mal.
Auch beim dritten Spiel bei Fortuna Wuppertal (1:2) war ein Punktgewinn nicht weit, und wieder verlor der FV eine Spielerin nach einer Roten Karte. Die zunächst noch intakte Moral zum Saisonbeginn war in den folgenden Spielen weg: Es kam zu enttäuschende Niederlagen wie das 0:5 bei der SSVg Velbert oder das 1:5 beim TuSpo Richrath dabei. Was der FV sich meist mitnahm: Die Offensive ist zu harmlos. „Da zahlen wir Lehrgeld, da fehlt uns die Durchschlagskraft“, sagt Röhrhoff. Entsprechend hat das Team erst elf Tore erzielt. Auch defensive Fehler, die einer reiferen Mannschaft vielleicht nicht passieren würden, seien häufig drin.
Doch der unerfahrenen Truppe gilt das Vertrauen des Vereins, der sich bewusst für die Jugend und gegen externe Neuverpflichtungen entschieden hat. Und es gibt Hoffnung. Emely Bauer, die auch aus der Bezirksliga-Mannschaft des FV der Vorsaison gekommen ist, hat sich zur Stammspielerin und Leistungsträgerin entwickelt. Die Formkurve des Teams zeigte zuletzt nach oben. Nach einem Remis beim SC Grimlinghausen folgte der erste Saisonsieg gegen Tusa Düsseldorf II (3:2), danach gab es weiteres Remis. Somit ist die Mannschaft seit drei Partien ungeschlagen. Auch wenn die alten Probleme noch bestehen, ist der Aufwärtstrend erkennbar.
Bei der allgemein guten Trainingsbeteiligung der Mädchen ist der Vorsitzende optimistisch, zumal auch die Verletzten irgendwann zurückkehren. „Wir werden noch genug Punkte holen für den Klassenerhalt. Das ist das erklärte Ziel und das geht nicht über Nacht, sondern braucht Zeit“, sagt Röhrhoff. Dieses und wohl auch das kommende Jahr sieht er als Übergangsphase, bevor der FV wieder einen Angriff auf den Niederrheinliga-Aufstieg angehen kann. Denn in der Liga sieht sich der Verein grundsätzlich.
Während Uwe Röhrhoff sein Amt als Vorsitzender künftig niederlegen und bei der kommenden Jahreshauptversammlung im Dezember einen Nachfolger wählen lassen will, soll das Trainertram aus Antonio Quaico und seinen beiden Co-Trainern Anna Klütsch und Festim Murati weiter fest im Sattel bleiben. Auch wenn sich die Bilanz beileibe nicht gut liest. „Toni ist super loyal und sehr beliebt. Er durchläuft die gleiche Lernkurve wie die Mädchen. Ich bin überzeugt, dass er die Klasse schafft“, sagt der Vorsitzende. Quiaco habe sich in der Krise für sein erstes Traineramt zur Verfügung gestellt und stets sein Bestes gegeben.
INFO: Der Nachwuchs schlägt sich gut B-Juniorinnen Die B-Jugend ist aktuell der Unterbau des FV Mönchengladbach. Sie tritt in der Niederrheinliga an und liegt nach einem soliden Saisonstart mit acht Punkten aus sechs Spielen auf Tabellenplatz sieben.
C-Juniorinnen Die C-Jugend (U15) spielt in der C-Juniorinnen-Leistungsklasse und liegt ungeschlagen auf Platz zwei hinter dem VfR Warbeyen. Beide Mannschaften spielen also in der jeweils höchsten Spielklasse des Verbandes.