Dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in seinem offiziellen neuen Logo auf Schwarz-Rot-Gold verzichtet, verärgert manche in sozialen Netzwerken. Einige Nutzer behaupten, die Nationalfarben würden zum ersten Mal seit Bestehen des Verbands aus dem Logo verschwinden. Kann das sein?
Bewertung
Nein, bereits in den Jahren bis 2003 waren in einem ähnlichen DFB-Logo keine Nationalfarben zu sehen.
Fakten
Der DFB teilte am 6. November 2025 mit, sich mit einem erneuerten Markenauftritt im Jahr seines 125-jährigen Bestehens neu zu präsentieren. Dazu gehört ein überarbeitetes Logo, „das symbolisch die drei zentralen Säulen der Verbandsarbeit aufgreift und vereint: Organisation, Gesellschaft und Sport.“ Die deutschen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold sind dabei im Vergleich zum Vorgänger allerdings nicht mehr zu sehen.
Die Behauptung, das neue Logo sei das erste in der 125-jährigen Geschichte des Verbands ohne Nationalfarben, entspricht aber nicht der Wahrheit. In den ersten Jahrzehnten nach Gründung des DFB dominierten mit Schwarz-Weiß-Rot die Farben der Reichsflagge im Logo. Das änderte sich bereits 1926.
Schwarz-Rot-Gold im Logo? Das gab es erst im neuen Jahrtausend
Bei dieser Neugestaltung erhielten die drei Buchstaben D, F und B nach Angaben des DFB ein „wesentlich schärferes, eckigeres Design und wurden so positioniert, dass sie sich überlappen.“ Der umgebende Kreis wurde weggelassen und die Buchstaben erhielten eine einheitliche grüne Farbe.
1995 beschloss der Verband, das Logo zu überarbeiten, wobei die drei grünen Buchstaben weiterhin im Mittelpunkt des Emblems standen. Erst ab 2003 wurden beim Logo drei weiße Buchstaben in einen grünen Innenkreis eingebettet, der von einem offenen Außenring umgeben ist, der auch die Nationalfarben Schwarz, Rot und Gold enthält.
(Stand: 10.11.2025)
Recherche vertiefen? Hier geht‘s zu den Links
Haben auch Sie einen Sachverhalt, den man einmal unter die Lupe nehmen sollte? Ein Foto, Video oder eine Aussage, die geprüft werden sollte? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht an die dpa-Faktenchecker unter 0160 3476409 via WhatsApp (Keine Gewähr für die Bearbeitung).
Transparenzhinweis
Das Projekt „Augsburg checkt‘s“ erfolgt in gemeinsamer Zusammenarbeit der Stadt Augsburg, den Stadtwerken Augsburg, der Augsburger Allgemeinen und der Deutschen Presseagentur. Stadt und Stadtwerke stellen Gebäude, Liegenschaften sowie Fahrzeuge für die Initiative zur Verfügung. Auf Inhalte haben sie keinen Einfluss. Die Faktenchecks wurden von der Deutschen Presseagentur recherchiert und werden unter anderem über die Augsburger Allgemeine publiziert.
-
DFB
Icon Haken im Kreis gesetzt
Icon Plus im Kreis
-
Deutscher Fußball-Bund
Icon Haken im Kreis gesetzt
Icon Plus im Kreis
-
Skandal
Icon Haken im Kreis gesetzt
Icon Plus im Kreis