Jetzt muss der Zweite gehen!
Nach sechs Pleiten aus den vergangenen sieben Bundesliga-Spielen und dem Aus im DFB-Pokal gegen Zweitligist Kiel reagierte der VfL Wolfsburg auf die Dauer-Krise und feuerte Chefcoach Paul Simonis (40). Für den Holländer übernimmt der bisherige U19-Trainer Daniel Bauer (43/macht ab Januar seine Pro-Lizenz).
Nun muss der nächste gehen. Die Niedersachsen setzen auch Sportdirektor Sebastian Schindzielorz (46) vor die Tür. Der Ex-Profi (u.a. VfL Bochum, 1. FC Köln) wurde beim Klub als einer der Hauptverantwortlichen der sportlichen Talfahrt der jüngsten Vergangenheit (nicht nur diese Saison) ausgemacht. Und wurde jetzt ebenfalls gefeuert.
Mehr zum ThemaVfL Wolfsburg feuert Sportdirektor
Überraschend kommt das nicht. Schindzielorz wird vorgeworfen, keine Bindung zur Mannschaft zu haben. Vieraugen-Gespräche mit Spielern, die Missstände offen ansprachen und Lösungsansätze diskutieren wollten, sollen ergebnislos verlaufen sein. Und damit für noch mehr Frust gesorgt haben.
Hinzu kommt der schlecht zusammengestellte Kader. Ein Beispiel: Schindzielorz sollte im vergangenen Sommer-Transferfenster für rund 20 Mio. einen neuen Mittelstürmer finden. Und schaffte es nicht. Stattdessen holte er u.a. Mittelfeld-Flop Vini Souza (26) für 15 Mio. von Sheffield United.
Alleinverantwortlich sind die gefeuerten Simonis und Schindzielorz allerdings nicht. Auf dem Prüfstand steht intern auch Geschäftsführer Sport Peter Christiansen (50). Er segnete die falschen Transfer-Entscheidungen ab und verantwortet das Experiment mit der Sommer-Verpflichtung des No-Name-Trainers von Holland-Klub Go Ahead Eagles.
16.000-Euro-Schoki?: Monströse Dubai-Tafel bei HSV-Hochzeit
Quelle: Instagram: NoaKirel/Ab_Cake12.11.2025
Außerdem wird es beim VfL Wolfsburg zunehmend kritisch gesehen, dass der Däne sowohl in- als auch extern kaum greifbar ist. Auch seine Führungsstärke wird bemängelt. „Wenn ich das Problem bin, dann gehe ich gerne“, sagte Christiansen vor der Werder-Partie (1:2) bei „Sky“. Denkbar, dass der VfL-Aufsichtsrat darauf zukommen wird.
Zum Schindzielorz-Aus sagt Christiansen: „Sebastian hat für den VfL Wolfsburg immer vollen Einsatz gezeigt – loyal, engagiert und mit hoher fachlicher Kompetenz. In der aktuellen sportlichen Situation haben wir jedoch entschieden, dass wir auf dieser Position neue Impulse benötigen. Ich möchte Sebastian ausdrücklich für seine Arbeit und seinen Einsatz für den VfL Wolfsburg danken und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute.“
Wer Nachfolger wird – offen.