• Ein Instagram-Video zeigt einen Mann mit angeblichem Löwenbaby im Auto, das angeblich durch Bremen fährt; das Video ist inzwischen gelöscht.
  • Die Polizei und das Ordnungsamt Bremen ermitteln, aber laut ARD-Faktenfinder stammt das Video offenbar aus Pakistan, nicht aus Bremen.
  • Peta bezeichnet den Vorfall als Tierquälerei und fordert ein Heimtierschutzgesetz zum Schutz exotischer Tiere in Deutschland.

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Ein Instagram-Video sorgte am Donnerstag in Bremen für Aufsehen. Der kurze Clip zeigt einen Mann, der im Auto mit überhöhter Geschwindigkeit durch eine Stadt – vermeintlich Bremen – fährt. Dabei liegt ein Löwenbaby im Fußraum und auf der Mittelkonsole des Fahrzeugs. Mittlerweile ist das Video wieder gelöscht worden. Die Polizei beschäftigt sich mit dem Fall.

René Möller, Sprecher von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), bestätigt den Vorgang gegenüber dem WESER-KURIER. „Der Fall ist hier bekannt.“ Die Haltung gefährlicher Tiere in Bremen müsse angemeldet werden. „Das ist hier nicht der Fall, deswegen ist das Ordnungsamt aktiv, um das Tier sicherzustellen und anschließend in professionelle Obhut zu geben“, sagt Möller.

Es bestehen allerdings Zweifel, ob das Video echt ist oder es sich um einen Clip handelt, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt worden ist. Bisher ließ sich das nicht eindeutig nachweisen. Wie Radio Bremen nun berichtet, soll es sich jedenfalls nicht um ein Video aus Bremen handeln. Eine Bilder-Rückwärtssuche des ARD-Faktenfinder-Teams habe ergeben, dass das Video aus Pakistan stamme – von einer Person, die tatsächlich Wildkatzen besitze. Auf dessen Account wurde demnach das Video und auch noch ein weiteres gefunden, welches die Person und ein Löwenbaby in einem identischen Auto zeige.

Peta verurteilt möglichen Vorfall

Die Tierrechtsorganisation Peta verurteilte den möglichen Vorfall derweil scharf. „Ein Löwenbaby auf dem Beifahrersitz ist Tierquälerei und kein harmloser Spaß“, teilt Yvonne Würz, Peta-Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche, mit. Man hoffe, dass die Behörden „das Tierkind beschlagnahmen und in eine seriöse Auffangstation überführen“, so Würz, und das schnell. „Wildtiere sind fühlende Lebewesen und keine Statussymbole.“ Gleichzeitig fordert Peta die Politik auf, ein Heimtierschutzgesetz zu verabschieden, um dem Handel sowie der privaten Haltung exotischer Tiere in Deutschland „endlich Einhalt zu gebieten“.

Wie reagierte Bremens Ordnungsamt und warum wurde ein Verfahren zur Sicherstellung eines gefährlichen Tieres eingeleitet?

Das Ordnungsamt in Bremen ist für Fundtiere zuständig und leitet im Rahmen seiner Aufgaben auch Verfahren zur Sicherstellung sogenannter gefährlicher Tiere ein. Solche Verfahren werden eingeleitet, wenn Hinweise oder Kontrollen auf tierschutzwidrige Bedingungen oder ein Gefährdungspotenzial eines Tieres hinweisen, sodass Maßnahmen zum Schutz von Menschen und anderen Tieren erforderlich werden. Ziel ist es, Missstände aufzudecken und gefährliche Tiere aus problematischen Haltungen zu entfernen, um sowohl den Tierschutz als auch die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. (Art. 1–3)

Quellen

Diese Fragen und Antworten wurden mit KI basierend auf unseren Artikeln erstellt.

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