Am Montag geht es wieder los: Das Düsseldorfer Lesefest steht in den Startlöchern. Die Organisatoren versprechen ein Fest der Literatur für alle Altersgruppen – und das bereits zum 17. Mal. Die Düsseldorfer Lesebande und die Stiftung Pro Ausbildung haben für die Aktion vom 17. bis zum 24. November ein Programm mit über 60 Lesungen, Workshops und interaktiven Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Das Programm ist dabei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gestaltet.
Höhepunkt ist der bundesweite Vorlesetag am 21. November, bei dem rund 80 ehrenamtliche Vorleser, darunter prominente Gesichter wie Oberbürgermeister Stephan Keller, Josef Hinkel, Clara Gerlach, Rheinbahn-Vorständin Annette Grabbe und der ehemalige Fußballprofi Axel Bellinghausen den Kindern und Jugendlichen ihre liebsten Geschichten präsentieren. Mit Unterstützung der Unternehmerschaft Düsseldorf können in diesem Jahr außerdem erneut 20 Vorlesebibliotheken im Wert von rund 15.000 Euro an Kitas und Grundschulen übergeben werden.
Die offizielle Vorstellung des Programms fand am Donnerstag in der Zentralbibliothek am KAP1 statt. Gastgeber Stephan Schwering empfing Kitakinder in der Lesehöhle und gemeinsam mit Unternehmensvertretern und der Lesebande wurde symbolisch eine Bücherkiste überreicht. Ebenso wurden die Sieger-Lesezeichen des diesjährigen Malwettbewerbs präsentiert. Das Ziel des Düsseldorfer Lesefests ist klar definiert: Kinder und Jugendliche sollen für das Lesen begeistert werden – damit sie ein Werkzeug an der Hand haben, das ihr ganzes Leben prägen kann.
Zahlreiche Studien belegen, dass frühe Leseerfahrungen entscheidend für die Sprachentwicklung, das analytische Denken und die emotionale Intelligenz sind. So zeigt etwa eine Untersuchung der Stiftung Lesen, dass regelmäßiges Lesen das Sprachverständnis um bis zu 30 Prozent verbessern kann. Kinder und Jugendliche, die häufig lesen, können komplexe Inhalte besser erfassen, Zusammenhänge erkennen und kritisch hinterfragen – Fähigkeiten, die in einer digitalen Welt mit stetig wachsender Informationsflut wichtiger sind denn je. Doch Lesen kann noch mehr: Studien weisen darauf hin, dass es nicht nur die schulische Leistung stärkt, sondern auch Empathie und Selbstreflexion fördert. Wer regelmäßig liest, lernt, sich in andere hineinzuversetzen, Perspektiven zu wechseln und Emotionen besser zu verstehen.
Zu den Höhepunkten des Düsseldorfer Lesefests zählen interaktive Lesungen und Workshops, bei denen die Kinder aktiv miteingebunden werden. Ein besonderes Beispiel ist die große Lesung im UCI-Kino mit Martin Baltscheit. Es geht um „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ – dabei wird vorgelesen, selbst gelesen, mitgeraten und anschließend selbst kreativ gestaltet.
Ebenfalls schön: Die musikalischen Lesungen mit Heidi Leenen von „Emma…“ und „Kringel und die Liebe als Kuscheltierlesung“. Die Geschichten werden im Anschluss musikalisch nachgespielt und so lebendig.
Außerdem gibt es auch die nachhaltigen Lesungen von Alina Gries mit „Egon Eichhorn“, „Hedi Hummel“ oder „Kira Koralle“, bei denen die Kinder ins Thema eingeführt werden und danach direkt selbst kleine Naturschützer oder Upcycler werden. Das waren aber nur einige Beispiele aus dem bunten Programm. Alle Termine für Kinder und Jugendliche sind grundsätzlich kostenfrei, müssen aber verbindlich gebucht werden.