Das Dokumentationszentrum zu den NSU-Verbrechen in Chemnitz bleibt über das Kulturhauptstadtjahr hinaus erhalten. Sachsen habe Geld für das Projekt bereitgestellt, um die Finanzierung 2026 zu sichern, teilten die Träger der Einrichtung mit. Seit der Eröffnung im Mai kamen mehr als 13.000 Besucher.

Die Region war einst Rückzugsort der rechtsextremen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU). Das aus Thüringen stammende Kerntrio lebte jahrelang in Zwickau, hatte zahlreiche Unterstützer und organisierte seine Mordserie an mindestens zehn Menschen.

Opfer waren acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Kleinunternehmer sowie eine Polizistin. Zudem ist das Trio für etliche Raubüberfälle und Bombenanschläge verantwortlich. In Dresden ist in der vergangenen Woche ein weiterer Prozess gegen eine mutmaßliche Unterstützerin gestartet.