Nach mehr als 40 Jahren
Spezialisierter Maschinenbauer aus Rheinland-Pfalz insolvent
14.11.2025 – 08:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Monteurin arbeitet im Werk an einem Getriebe für Lastwagen (Symbolbild): Ein Maschinenbauer ist insolvent. (Quelle: Felix Kästle/dpa/Symbolbild/dpa)
Die schwierige Marktlage bringt die Zimmermann GmbH in finanzielle Schieflage. Der 1984 gegründete Präzisionsteile-Hersteller führt den Betrieb trotz Insolvenz weiter.
Der Maschinenbauer Zimmermann GmbH aus Neustadt an der Wied hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Das Amtsgericht bestellte den Koblenzer Rechtsanwalt Alexander Jüchser zum vorläufigen Insolvenzverwalter für den auf Präzisionseinzelteile spezialisierten Maschinenbauer. Trotz der finanziellen Schieflage läuft der Betrieb mit mehr als 40 Mitarbeitern uneingeschränkt weiter.
Die Probleme des Unternehmens haben laut einer Mitteilung der verantwortlichen Kanzlei mehrere Ursachen. „Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens sind im Wesentlichen durch die allgemeine Markt- und Branchenlage bedingt“, erklärt Insolvenzverwalter Jüchser.
Ein entscheidender Faktor war der Verlust eines wichtigen Großkunden, der seine Produktion ins Ausland verlagerte. Dem Betrieb gelang es nicht, rechtzeitig alternative Aufträge heranzuziehen.
Um die Zukunft der Firma zu sichern, soll ein Investor gefunden werden. Mit dieser Aufgabe ist die auf Restrukturierungen spezialisierte Montor AG aus Trier zuständig. Deren Projektleiter Uwe Bogers sieht gute Chancen für eine erfolgreiche Übernahme: „Zimmermann ist ein hochspezialisierter Betrieb mit erfahrenem Personal und sauber strukturierten Prozessen.“ Besonders die technische Ausstattung und das breite Materialspektrum machten den Betrieb für strategische Partner aus dem Maschinenbau-Umfeld interessant.
Die Zimmermann GmbH stellt seit ihrer Gründung im Jahr 1984 Präzisionseinzelteile, Kleinserien sowie komplette Baugruppen mit CNC-Dreh- und Fräsmaschinen her. Das Unternehmen beliefert verschiedene Industriezweige und plant, alle bestehenden Kundenaufträge wie gewohnt abzuarbeiten. Im Zuge der angestrebten Sanierung könnte der Standort in Neustadt entweder in Miete weitergeführt oder käuflich erworben werden, so die Hoffnung.
