
Als einziger deutscher Hersteller setzt BMW auf Wasserstoff als Antriebstechnologie. Vom Staat gibt es dafür mehr als 270 Millionen Euro Förderung. Noch muss die Technologie allerdings einige Hürden nehmen.
Der Bund und das Land Bayern fördern ein Wasserstoff-Projekt des Autobauers BMW. Ziel ist die Entwicklung eines Brennstoffzellen-Elektroantriebsstrangs. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) übergaben dem Autohersteller in Berlin einen Förderbescheid in Höhe von rund 273 Millionen Euro für das Projekt „HyPowerDrive“.
Der Bund trägt davon rund 191 Millionen Euro, Bayern rund 82 Millionen Euro, wie das Ministerium mitteilte. Die Brennstoffzellen-Pkw sollen ab 2028 auf den Markt kommen.
Antriebsform spielt kaum eine Rolle
Söder sagte bei der Übergabe des Förderbescheids, die Philosophie moderner Wirtschaftspolitik sei es, die Forschung an neuen Technologien zu fördern, anstatt mit viel Geld veraltete Industrien zu subventionieren. BMW-Entwicklungschef Joachim Post sagte, der Förderbescheid bestätige die Strategie des Unternehmens, deren Kern Technologieoffenheit sei.
BMW will ab 2028 den SUV X5 auch mit einem Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt bringen – zusätzlich zum Elektro-, Benzin-, Diesel-Modell und Hybrid-Antrieben. Damit ist BMW der einzige deutsche Autohersteller, der auf Wasserstoff setzt. In der Autobranche spielt diese Antriebsform sonst kaum eine Rolle.
Noch weniger Tankstellen
Derzeit sind nur wenige Modelle mit Brennstoffzellen-Antrieb verfügbar, unter anderem von Toyota oder Hyundai, von denen nur geringe Stückzahlen verkauft werden.
Offen ist zudem, wo die Fahrzeuge betankt werden können, nachdem in Deutschland die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen nach Angaben des Betreibers H2.live zuletzt gesunken ist. Zudem gilt Wasserstoff als teurer im Vergleich zu anderen Antrieben.