Wohnungen für 17.000 Menschen

Abstimmung über neues Frankfurter Viertel naht

14.11.2025 – 18:18 UhrLesedauer: 2 Min.

Entscheidung zu neuem Frankfurter StadtteilVergrößern des Bildes

A5 im Nordwesten Frankfurts (Archivbild): Entlang der Autobahn soll der neue Stadtteil entstehen. (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa-bilder)

Im Nordwesten Frankfurts soll auf einer Ackerfläche ein neuer Stadtteil entstehen – mit Tausenden dringend gebrauchten Wohnungen. Die Planungen gehen jetzt voran.

Der geplante Stadtteil im Frankfurter Nordwesten hat einen wichtigen Zwischenschritt genommen. Der Magistrat empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, die städtebauliche Entwicklungssatzung für das Großprojekt „Frankfurt Nordwest – Stadtteil der Quartiere“ zu beschließen. Grundlage ist der Abschlussbericht der vorbereitenden Untersuchungen. Mit der Satzung könnte die Stadt das über Jahre diskutierte Projekt erstmals verbindlich vorantreiben – ein entscheidender, wenn auch noch nicht endgültiger Beschluss.

Der neue Stadtteil soll östlich der A5 entstehen und rund 6.800 Wohnungen für etwa 17.000 Menschen bieten. Geplant sind gemischte Nutzungen mit Grünflächen, Schulen, Kitas sowie Sport- und Freizeitangeboten. Zentrale Plätze sollen als Treffpunkte und Mobilitätsstationen dienen. Westlich der A5 bleibt es bei der „Planungsvariante Ost“: Dort wollen Stadt und Landwirte den Landschaftsraum gemeinsam weiterentwickeln – zum Schutz von Klima und Landwirtschaft.

Für den Verkehr sind die Verlängerung der U7 und der Anschluss an die Regionaltangente West vorgesehen. Damit soll das Quartier schnell an Innenstadt und Region angebunden werden. Ein Baubeginn ist jedoch frühestens in einigen Jahren möglich – der Magistrat nennt keine Termine. Mit dem jetzigen Schritt endet lediglich die Untersuchungsphase; konkrete Planungen, Grundstücksfragen und Beschlüsse zum Maßnahmenbeginn stehen noch aus.

Nach dem Ausstieg der FDP aus der Stadtregierung brauchen SPD, Grüne und Volt neue Mehrheiten. Die CDU bremst zwar, schließt eine Zustimmung aber nicht mehr aus. Planungssprecher Albrecht Kochsiek erklärte, man werde den Vortrag „sorgfältig beraten“. Die Union bevorzuge weiterhin eine „organische Weiterentwicklung“ des Nordwestens – mit einem verkleinerten Lachgrabenquartier und ohne die umstrittene „Neu-Weststadt“. So könnten „am schnellsten, aber auch verträglichsten“ neue Wohnungen entstehen, so Kochsiek.

Voraussichtlich werden Stimmen der CDU für einen Beschluss aber ohnehin nicht zwangsläufig gebraucht.