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Am Heck schon wieder hübsch anzusehen: der Fregattennachbau „Admiral Nelson“.Am Heck schon wieder hübsch anzusehen: der Fregattennachbau „Admiral Nelson“. © DIERK ROHDENBURG

Die Odyssee des Pannekoekschips „Admiral Nelson“ soll nach einem verheerenden Brand und zahlreichen Reparaturen Anfang 2026 ein Ende finden.

Das insgesamt 49 Meter lange Restaurantboot wird aller Voraussicht nach im neuen Jahr wieder an seinem Stammplatz an der Schlachte neben der „Alexander von Humboldt“ festmachen und Gäste empfangen. Damit endet eine umständliche Fahrt zu Reedereien, die vor rund eineinhalb Jahren begonnen hatte.

Versicherung begleicht Schaden

Es war ein Schock, als am 10. März 2024 gegen 8.42 Uhr Anwohner an der Schlachte den Brand an Bord der „Admiral Nelson“ meldeten. Wie sich später herausstellte, hatte eine defekte Waschmaschine den Brand ausgelöst. „Dieser Schaden wurde von der Versicherung mittlerweile komplett beglichen“, so Eigner Klaas Smit auf Nachfrage der Mediengruppe Kreiszeitung.

Das Schiff war jedoch nicht mehr nutzbar, lag aber bis kurz vor Weihnachten an seinem Platz an der Schlachte. Dann wurde es zur Maleika-Werft im Hohentorshafen abgeschleppt, wo es bis Ende April flottgemacht werden sollte.

Daraus wurde aber nichts. „Zu unserem großen Bedauern scheint es nicht möglich zu sein, das Pfannkuchenschiff innerhalb einer angemessenen Frist zu reparieren. Dies ist für uns ein großer Schaden“, so Smit im August.

Im Laufe der Monate wurde aber durchaus gearbeitet. Im Mitteldeck wurde über die gesamte Länge des Schiffes eine Zwei-Komponenten-Beschichtung als Rostschutz aufgetragen. Unter der Thekenanlage in der Mitte des Schiffes entdeckte die Werft, dass der Boden verrottet war. Deshalb mussten alles Mobiliar und auch die Küche entfernt werden. Wegen des Rauchs, den der Brand freigesetzt hatte, nahm die Werft zudem sämtliche Wandisolierungen und -verkleidungen ab. Zudem waren Heizung, Wasserleitungen und Toiletten abgängig.

An Deck der „Admiral Nelson“ gibt es noch einiges zu tun.An Deck der „Admiral Nelson“ gibt es bis zum Start noch einiges zu tun. © DIERK ROHDENBURG

Wenig später wurde die nachgebaute Fregatte dann zur Fassmer-Werft in Bardenfleth geschleppt. Dort sollten das Unterwasserschiff inspiziert und die Materialstärke des Stahlrumpfes gemessen werden.

Nun liegt die „Admiral Nelson“ aber wieder im Hohentorshafen. „Das Schiff wurde wieder flottgemacht und komplett gestrichen“, freut sich Smit. Es seien jetzt noch weitere Ausbauten geplant. So werde die neue Küche gebaut, und für die kleinen Piraten sei eine große Spielecke mit Piratenfilmen sowie Kanonen geplant. Das Deck werde somit komplett neu gestaltet, kündigt der Eigner an. „Es sieht dann aus, als wäre es neu.“

Wenn das Schiff Anfang nächsten Jahres an die Schlachte zurückkehrt, braucht Smit allerdings einen neuen Betriebsleiter sowie „eine komplett neue Gruppe von Piraten“ für den Service, die Küche und den allgemeinen Dienst. Seine Arbeit ist also mit dem Anlegen noch lange nicht beendet.