„Finale“ der Qualifikation am Montag

So qualifiziert sich Deutschland für die WM

15.11.2025 – 11:49 UhrLesedauer: 2 Min.

Serge Gnabry (l.), Nick Woltemade (M.) und Florian Wirtz: Die deutschen Offensivspieler wollen am Montag alles klarmachen.Vergrößern des Bildes

Serge Gnabry (l.), Nick Woltemade (M.) und Florian Wirtz: Die deutschen Offensivspieler wollen am Montag alles klarmachen. (Quelle: IMAGO/Malte Ossowski / SVEN SIMON)

Nach dem knappen Sieg in Luxemburg ist Deutschland weiterhin Tabellenerster in der Qualifikationsgruppe. Doch wie schafft es die DFB-Elf direkt zur WM?

Euphorie versprühte keiner der deutschen Nationalspieler nach dem Länderspiel am Freitag. Mit einem 2:0-Sieg in Luxemburg gewann die DFB-Elf zwar ihr vorletztes Spiel in der WM-Qualifikation. Überzeugend war die Leistung aber vor allem im ersten Durchgang überhaupt nicht. Verteidiger David Raum fasste daher nüchtern zusammen: „Es war wichtig, dass wir das Spiel ziehen, die drei Punkte holen. Das haben wir gemacht.“

Am Montag kommt es in Leipzig nun zum letzten Spiel in der Gruppe A. Deutschland trifft auf die Slowakei. Beide Teams haben zwölf Punkte auf dem Konto, jeweils vier Spiele gewonnen und eins verloren. Da bei Fifa-Wettbewerben das Torverhältnis wichtiger ist als die direkten Duelle, kann Deutschland aufatmen.

Denn die DFB-Elf ist Tabellenführer mit einem Torverhältnis von +7 (10:3 Tore), während die Slowakei „nur“ bei +4 (6:2) steht. Und nur der Gruppensieger ist direkt bei der WM dabei, der Zweite muss in die Playoffs. Die Ausgangslage für Montag ist klar.

Wenn Deutschland gewinnt, ist der Gruppensieg sicher. Die Slowakei würde die Qualifikation auf Platz zwei beenden, da weder Nordirland noch Luxemburg sie einholen kann.

Wenn Deutschland unentschieden spielt, ist der Gruppensieg sicher. Zwar hätte die Slowakei gleich viele Punkte, aber das Torverhältnis spricht eben für Deutschland.

Wenn Deutschland verliert, rutscht die DFB-Elf auf Platz zwei ab und die Slowakei fährt direkt zur WM. Für die Mannschaft von Bundestrainer Nagelsmann würde das bedeuten: Playoffs im März. Das bereits vereinbarte Testspiel gegen die Elfenbeinküste im selben Monat müsste der DFB absagen.

Aufgrund der Ausgangslage, dass auch ein Remis für den Gruppensieg reichen würde, ist die Lage aus deutscher Sicht noch einmal entspannter. Dennoch wird die DFB-Elf auf Sieg spielen, will sie ein weiteres Ziel erreichen. Und das ist: bei der WM-Auslosung in Topf 1 zu landen.

Dafür ist der Platz in der Fifa-Weltrangliste wichtig. Die WM 2026 wird erstmals mit 48 Teilnehmern ausgetragen. Diese werden auf zwölf Gruppen mit je vier Teams aufgeteilt. Jedes Team hat einen Gruppenkopf. Die drei Gastgeber sind als Gruppenköpfe gesetzt. Mexiko ist in Gruppe A, Kanada in Gruppe B und die USA in Gruppe D. Die neun übrigen Gruppenköpfe werden durch die Weltrangliste festgelegt. Dort steht Deutschland aktuell auf Platz zehn.

Da aber Italien auf Rang neun aller Voraussicht nach den Gruppensieg in der WM-Qualifikation verpasst, würde der DFB-Elf Platz zehn reichen, um doch noch Gruppenkopf zu werden und leichtere Kontrahenten zugelost zu bekommen. Bei einem Remis gegen die Slowakei könnte jedoch Kroatien, das bereits für die WM qualifiziert ist, vorbeiziehen und Deutschland den Platz wegschnappen.