- Der Vegesacker Beirat behandelt am 17. November Pläne zur Ertüchtigung der Hochwasserschutzanlagen für Grohn aufgrund erwarteter steigender Meerespegel durch den Klimawandel.
- Die Problematik der Verschmutzung der Schönebecker Aue mit ungeklärten Abwässern von der Autobahnbrücke wird auf Antrag der SPD und Empfehlung von Ingo Schiphorst im November diskutiert.
- Die Beiratssitzung behandelt zudem Anträge der Parteien zur Pflege des Bereichs um das Geschichtenhaus, zur Reinigung des Hafenbeckens und zur Verbesserung der Baum- und Fassadenbegrünung.
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Wenn der Vegesacker Beirat am kommenden Montag zu seiner vorletzten Sitzung des Jahres zusammenkommt, wird er wieder Vereine und Institutionen aus dem Stadtteil finanziell unterstützen. Doch das ist nicht der einzige Punkt auf der Tagesordnung. Womit sich das Gremium darüber hinaus befassen wird, ein Überblick.
Hochwasserschutz für Grohn
Gut zwei Jahre ist es her, dass sich der Beirat zuletzt mit dem Hochwasserschutz in Grohn befasst. Damals erfuhren die Fraktionen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufgrund des Klimawandels mit steigenden Meerespegeln rechnen. Das hat zur Folge, dass die vorhandenen Anlagen nicht mehr ausreichen, um den Ortsteil vor Hochwasser zu schützen. Aus diesem Grund sollen sie ertüchtigt werden. Was im Detail geplant ist, erfährt das Stadtteilparlament am Montagabend.
Verschmutzung der Schönebecker Aue
Die SPD wollte das Thema eigentlich schon im Oktober behandeln – und hat deshalb einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Auf Vorschlag von Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) wurde die Eingabe in den Sprecher- und Koordinierungsausschuss verwiesen. Der hat sich darauf verständigt, dass die Problematik im November zu einem regulären Tagesordnungspunkt wird. Konkret geht es um ungeklärte Abwässer, die von der Autobahnbrücke in den Bach gelangen. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, hat sich die Aktionsgemeinschaft Bremer Schweiz im Oktober schriftlich an die Autobahn GmbH gewandt. Darin verweist die Initiative unter anderem auf ein Gutachten aus dem Jahr 2020, wonach deutlich mehr Schadstoffe in der Aue gefunden wurden, als gesetzlich zulässig. Bereits während der Zusammenkunft im Oktober erklärte Maximilian Neumeyer (CDU), dass die zuständige Deputation im Bilde sei und sich der Thematik angenommen habe.
Anträge der Parteien
Geht es nach der SPD, könnte der Bereich rund um das Vegesacker Geschichtenhaus besser gepflegt werden. Genau darum soll sich die Wirtschaftsförderung, die für das Areal zuständig ist, nun kümmern. „Ein gepflegtes Erscheinungsbild des Vorplatzes sowie der angrenzenden Wasserflächen trägt entscheidend zur Attraktivität des Geschichtenhauses und seines Umfelds im Vegesacker Hafen bei“, heißt es in dem Antrag. „Dabei ist aus Sicht des Beirates eine Entfernung des Unkrauts auf und um den Vorplatz schnellstmöglich einzuleiten.“ Zudem müsste das Hafenbecken von Müll und Wasserpflanzen befreit werden.
Ein weiterer Antrag stammt von den Grünen. Die sind der Auffassung, dass sich der Zustand von Bäumen und Fassadenbepflanzungen verbessern muss. Bei einer Begehung des Hafens, der Hafenstraße sowie der Fußgängerzone hat die Fraktion in Beisein eines Gärtnermeisters festgestellt, dass Bäume entfernt, abgesägt oder stark beschädigt wurden. „Die Bäume müssen durch standortgerechte Bäume ersetzt werden“, lautet die Forderung der Partei. Der Antrag enthält zudem auch einige Vorschläge. So könnte etwa die Kornelkirsche in der Jaburgstraße durch einen Baum ersetzt werden. Und auf dem Botschafter-Duckwitz-Platz könnten Pflanzlöcher für weiteres Fassadengrün geschaffen werden.
Info
Der Vegesacker Beirat kommt am Montag, 17. November, zu seiner 30. Sitzung zusammen. Das Gremium tagt ab 18.30 Uhr im Saal des Ortsamtes Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße 62, und online. Die entsprechenden Zugangsdaten veröffentlicht das Ortsamt auf der Internetseite www.ortsamt-vegesack.bremen.de.
Welche Maßnahmen zur Ertüchtigung der Hochwasserschutzanlagen in Grohn sind im Detail geplant und wie wird der Klimawandel dabei berücksichtigt?
Für die Ertüchtigung der Hochwasserschutzanlagen in Grohn ist geplant, die bestehenden Anlagen in drei Bauabschnitten zu erhöhen: Die Straße am Erddeich wird angehoben, die Spundwände bis zur Ecke des Grohner Jachthafens sowie im Westabschnitt parallel zur Lesum werden im Durchschnitt um einen Meter, maximal bis auf 8,10 Meter, aufgestockt und erhalten teils zusätzliche Rückverankerungen, außerdem werden Spazier- und Unterhaltungswege angepasst und breiter gestaltet. Diese Maßnahmen basieren auf aktuellen Prognosen steigender Wasserstände durch den Klimawandel und sollen den neuen Bemessungswasserständen gerecht werden, wobei auch Fördermittel des Bundes aufgrund der Klimawandelfolgen bereitgestellt werden. Die Planungen berücksichtigen zukünftige Entwicklungen, sodass eine erneute Nachrüstung bei weiter steigenden Wasserständen technisch möglich ist.
Quellen
Welche Vorschläge haben die Fraktionen zur Verbesserung der Begrünung und Pflege im Vegesacker Hafenbereich eingebracht und wie fallen die jeweiligen Begründungen aus?
Die Grünen-Fraktion schlägt vor, im Vegesacker Hafenbereich die Infrastruktur für verschiedene Veranstaltungsformen wie einen temporären Fischmarkt zu schaffen, wofür Strom und Wasser benötigt werden; sie begründen dies mit dem Wunsch, die Attraktivität des Hafens zu erhöhen und eine dauerhafte Nutzbarkeit sicherzustellen. Im Rahmen des Programms „Wachstum und Erneuerung“ wird von der zuständigen Behörde zudem die Anlage neuer Grüngürtel und die Begrünung von Dächern bei Neubauten im Hafenumfeld angestrebt, um den Klimaschutz zu stärken und städtebauliche Qualität sowie Pflege aufzuwerten. Der Vegesacker Beirat unterstützt diese Vorschläge mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und betont die Notwendigkeit, die Bürger an der weiteren Ausgestaltung aktiv zu beteiligen.
Quellen
Diese Fragen und Antworten wurden mit KI basierend auf unseren Artikeln erstellt.
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