„Ich bin entzückt, so oft ich ein neues Werk von Ihnen vernehme“, schrieb Ludwig van Beethoven einst an seinen Komponistenkollegen Luigi Cherubini, dessen Totenmesse er sich für sein eigenes Begräbnis wünschte. Und er ließ eine emphatische Liebeserklärung folgen: „Kurz, ich ehre und liebe Sie.“ Doch die Nachwelt teilte Beethovens Urteil offenbar nicht, denn das Interesse an Cherubini nahm ab – bis heute. Das Requiem zählt immerhin zu seinen bekanntesten Kompositionen: Todesbleich erzählt der Chor nach einer markanten Blechbläserfanfare von den Schrecken des Jüngsten Gerichts, während im „Graduale“ nur Bratschen und Streicherbässe den zart-verinnerlichten Gesang stützen.
Debüt der Dirigentin Daniela Candillari
Am Anfang des Konzertprogramms erzählt Anna Clynes „This Midnight Hour“ vom Duft der Blumen am Abend, von melancholischen Walzerklängen und einer verrückt gewordenen Frau, die nachts nackt durch den Wald irrt. Währenddessen feiert „Pretty“ ein „rauschendes Fest der Stärke“, so Komponistin Julia Wolfe. Mit Daniela Candillari gibt eine junge Dirigentin ihr Wuppertaler Debüt, die mit dynamischen Auftritten an Opernhäusern und auf Konzertbühnen in ganz Nordamerika und Europa auf sich aufmerksam machte und neben ihrer dirigentischen Tätigkeit auch selbst komponiert. »red«
„Cherubini Requiem“: 1. Chorkonzert
- Termin: Sonntag, 23. November 2025, 18 Uhr
- Ort: Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal (GoogleMaps)
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