„Knalle meine Assistentin“
Trump soll vor Freunden mit Affäre geprahlt haben
15.11.2025 – 21:57 UhrLesedauer: 3 Min.
US-Präsident Donald Trump: Seine frühere Assistentin wies die Gerüchte um eine Affäre zurück. (Quelle: Kevin Lamarque/reuters)
Kürzlich veröffentlichte Emails von Sexualstraftäter Jeffrey Epstein bringen den US-Präsidenten in Bedrängnis. Hatte Trump eine Affäre mit seiner Assistentin?
In den kürzlich veröffentlichten Emails aus dem Nachlass von Sexualstraftäter Jeffrey Epstein findet sich eine pikante Behauptung des US-Starjournalisten Michael Wolff, der mehrere Bestseller über Präsident Donald Trump geschrieben hat. In einer Nachricht aus dem März 2019 an Epstein schreibt Wolff, dass Trump vor Freunden damit geprahlt habe, eine Affäre mit seiner damals 28-jährigen Assistentin Madeleine Westerhout zu haben.
In der Email an Epstein berichtet Wolff, dass Westerhout Freunden erzählt habe, wie sie Trump in dessen Privaträumen im Weißen Haus in Unterwäsche vorgefunden habe, als sie ihm Papiere zur Durchsicht bringen wollte. Als es um die Frage ging, warum Trump im Januar 2019 ein Wochenende lieber im Weißen Haus statt wie üblich auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida verbringen wollte, habe er Freunden erklärt: Weil er Madeleine „knalle“, zitiert Wolff den damaligen Präsidenten.
Wolff selbst konnte die angebliche Aussage Trumps offenbar nicht hinreichend belegen. In der Email bittet er Epstein um eine Einschätzung, ob die Angaben glaubhaft seien. Eine Antwort Epsteins findet sich in dem mehr als 20.000 Emails umfassenden Konvolut allerdings nicht. Westerhout selbst wies die Behauptungen gegenüber dem britischen „Mirror“ als „absurd und von der Realität losgelöst“ zurück. Ganz abwegig ist die Möglichkeit einer Affäre aber wohl nicht – zumindest nicht aus Sicht Trumps.
Vor ihrer Tätigkeit als Assistentin im Weißen Haus diente Westerhout Trump bereits als Empfangsdame und Aufzugführerin im Trump Tower in New York. Nach seinem Wahlsieg 2015 führte sie Kandidaten für Trumps Kabinett öffentlichkeitswirksam zu dessen Büro – und erlangte so selbst eine gewisse Bekanntheit. Ende 2016 assistierte Westerhout Trump auch auf dessen Anwesen Mar-a-Lago. Schon zu dieser Zeit soll Trump der 1990 geborenen Westerhout mehrfach hinterhergeschaut und gesagt haben: „Sie hat so eine Art an sich“, schreibt Michael Wolff an Jeffrey Epstein. Wolff selbst hat die Episode aber nie veröffentlicht.
Wolff gilt als intimer Kenner der Mächtigen in Washington. Sein Buch „Feuer und Zorn: Im Weißen Haus von Donald Trump“ warf 2018 ein Schlaglicht auf die chaotischen Verhältnisse in der US-Regierung während Trumps erster Amtszeit. Anfang dieses Jahres sprach Wolff im Interview mit t-online über sein jüngstes Werk „Alles oder nichts: Donald Trumps Rückkehr an die Macht“. Darin äußerte sich Wolff auch über Trumps Ehe mit Melania, die für beide Partner ein „nützliches Arrangement“ sei. „Und in Trumps Umfeld weiß jeder Bescheid“, so Wolff.
