Münster/Verl. Eine schwierige erste Halbzeit und eine kaltschnäuzige Vorstellung in Abschnitt Nummer zwei: Nach anfänglichen Problemen ist Fußball-Drittligist SC Verl am Samstagnachmittag, 15. November, in das Halbfinale des Krombacher-Westfalenpokals eingezogen. Beim Oberligisten 1. FC Gievenbeck gewann die Mannschaft von Trainer Tobias Strobl mit 4:1 (1:1). Der Gegner der Verler in der Runde der letzten vier Teams wird erst im Frühjahr ausgelost.
Die wichtigsten Fakten zum Pokalspiel des SC Verl
Aufstellung 1. FC Gievenbeck: Büscher – Wiethölter (72. Bräunig), Winkelmann (32. Holtmann), Beil, Wesberg, Klinke – Ritter, Wolf, Witt, Makkar (72. Tepper) – Fallbrock (64. Martin).
Aufstellung SC Verl: Schulze – Knost, Lehmann, F. Otto, Stöcker – Onuoha (62. Arweiler), Mesanovic (62. Gayret), Wessig (70. Eze), Stark – Steczyk (70. Y. Otto), Besio (80. Mannhardt).
Schiedsrichter: Lars Bramkamp (TuS Hattingen).
Tore: 1:0 Witt (41.), 1:1 F. Otto (45.+1), 1:2 Steczyk (60.), 1:3 Besio (67.), 1:4 Besio (77.).
Veränderungen in der Startelf des SC Verl
Strobl veränderte seine Startelf aus dem Drittliga-Spiel gegen Erzgebirge Aue (1:1) gleich auf acht Positionen. Julian Stark, Dominik Steczyk, Paul Lehmann, Almin Mesanovic, Fabian Wessig, Tobias Knost, Michel Stöcker und Chilohem Onuoha rutschten neu in die erste Elf. Topscorer Berkan Taz war erkrankt zu Hause geblieben, weitere Stammkräfte wie Martin Ens, Niko Kijewski oder Timur Gayret nahmen auf der Ersatzbank der Verler Platz.
Vom Anpfiff an wollten die Verler klar aufzeigen, wer das klar favorisierte Team ist. Der Oberligist aus Münster-Gievenbeck ließ die Gäste gewähren und konzentrierte sich auf seine Defensivarbeit. Dies gelang vor allem deshalb zunächst gut, weil der Drittligist an FCG-Schlussmann Max Büscher – der Ersatztorwart der Gievenbecker – verzweifelte.
Trainer Tobias Strobl veränderte die Startelf des SC Verl auf vielen Positionen. Unter anderem lief auch Tobias Knost von Anfang an auf.
| © sport/presse/foto Dünhölter
Foulelfmeter für den SC Verl – trotzdem keine Führung
Nach einem Foulspiel an Almin Mesanovic hatte Schiedsrichter Lars Bramkamp (TuS Hattingen) zurecht auf Foulelfmeter für den SCV entschieden, doch die Mannschaft Tobias Strobl ging nicht in Führung: Dominik Steczyks gar nicht schlecht getretenen Strafstoß parierte Büscher sehenswert (5.). Auch in der Folge zeichnete sich Gievenbecks Keeper aus. Sowohl Alessio Besios toller 20-Meter-Freistoß aus zentraler Position (13.) als auch Mesanovic’ Versuch (17.) wehrte der Gievenbecker klasse ab.
Nachdem sie ihre anfängliche Scheu abgelegt hatte, sorgte neben dem Torwart auch die restliche Gievenbecker Mannschaft dafür, dass sich der Favorit schwer tat. Der Außenseiter traute sich nun auch mal nach vorne, hatte durch Kerolos Makkar einen Abschluss und auch mal länger als zuvor wenige Sekunden am Stück den Ball.
Auch der einzige Gievenbecker Stürmer entfachte mal Torgefahr (36.). Gleichwohl fiel das 1:0 für den Oberligisten dann plötzlich: Fabian Witt nutzte die erste richtig gute Gelegenheit, ließ das Gievenbecker Publikum jubeln und die Verler kurzzeitig erstarren (41.). Der Drittligist fand aber die passende Antwort und glich kurz danach durch einen Kopfstoß von Fynn Otto nach einem Eckball zum 1:1 aus (45.+1).
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Max Büscher sorgt für ein Highlight
Bereits in der vergangenen Saison waren beide Teams im Westfalenpokal aufeinandergetroffen. Damals, auf den Tag genau fast genau vor einem Jahr (17. November 2024), gewannen die Verler durch Tore von Timur Gayret und Ex-Stürmer Lars Lokotsch mit 2:0.
Im neuerlichen Duell kamen die Ostwestfalen mit viel Verve aus der Kabine – und nach Alessio Besios prima Alleingang beinahe zum schnellen 2:1 (49.). Dann sorgte wieder Max Büscher für ein Highlight: Gegen Dominik Steczyks Rechtsschuss parierte er mit dem Fuß (57.) – war kurz darauf dann aber machtlos. Fynn Otto fand mit einem langen Ball erneut den gestarteten Steczyk, und Verls Nummer elf markierte wieder mit Rechts die 2:1-Führung (60.).
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In der Folge ließen die Verler Ball und Gegner gekonnt laufen und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Joker Timur Gayret hätte zunächst selbst treffen können (66.) und legte dann kurz danach gekonnt für Alessio Besio auf, dessen Holperball zum 3:1 im Tor des FCG landete (67.).
Zehn Minuten später spielte der eingewechselte Jonas Arweiler erneut Besio frei – dessen Chipball bedeutete das 4:1 für den Favoriten (77.). In der 80. Minute holte sich der Schweizer U21-Nationalspieler bei seiner Auswechslung den verdienten Applaus der mitgereisten Verler Anhänger ab (80.) und durfte im Anschluss mit seinen Teamkollegen das verdiente Weiterkommen ins Halbfinale des Westfalenpokals bejubeln, das Julian Stark und Marco Mannhardt durch ihre guten Gelegenheiten noch deutlicher hätten gestalten können.
