US-Präsident Donald Trump (78) hat den russischen Machthaber Wladimir Putin (72) nach den Luftangriffen auf Kiew energisch aufgefordert, die Angriffe auf die Ukraine zu beenden.
Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er: „Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew. Sie sind nicht notwendig und kommen zu einem sehr schlechten Zeitpunkt. Wladimir, STOPP! Jede Woche sterben 5000 Soldaten. Lasst uns das Friedensabkommen zu Ende bringen!“
▶︎ Zuvor hatte Russland zahlreiche ukrainische Städte, darunter auch die Hauptstadt Kiew, mit mehr als 200 Raketen, Marschflugkörpern und Kamikaze-Drohnen beschossen. Allein in Kiew waren dabei zwölf Menschen getötet und mehr als 70 verletzt worden.
Russland zerstörte in der Nacht zahlreiche Wohnhäuser in Kiew
Foto: AP
Trumps Verurteilung der russischen Angriffe kommt überraschend. Noch am Vortag hatte er Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) für das vorläufige Scheitern seines Friedensplans verantwortlich gemacht.
Der Plan hätte Russland gut 20 Prozent der Ukraine überschrieben, darunter die Krim „juristisch“ und die besetzten Teile der Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson „faktisch“. Russland hätte dafür ein Ende aller Sanktionen seit 2014 erhalten – die Ukraine unklare „Sicherheitsgarantien“, aber nicht der USA.
Foto: Bild Visual
Sowohl die Ukraine als auch die Europäische Union, Großbritannien und Frankreich hatten den Trump-Deal für die Ukraine abgelehnt. Lediglich Russland hatte sich bereit erklärt, unter den vom US-Präsidenten erklärten vorteilhaften Bedingungen nicht weiter vorrücken zu wollen.
Lesen Sie auch
Beobachter werten Russlands massiven Angriff aus der Nacht als direkte Reaktion auf die ukrainische Ablehnung der permanenten Besatzung des Landes und sogar der Legitimierung der illegalen Annexion der Krim im Jahr 2014.
Damit, so die weitverbreitete Meinung, wolle Russlands Diktator die Ukraine in die Knie zwingen und die Regierung unter Druck setzen, das Abkommen anzunehmen, um weiteres Blutvergießen unter der ukrainischen Zivilbevölkerung zu vermeiden.