Nach der Kritik an der Aussage des Bonner CDU-Bundestagsabgeordneten und Bundesdrogenbeauftragen Hendrik Streeck, Hochbetagte sollten nicht jede mögliche teure Therapie bekommen, hat er seinen Vorschlag konkretisiert. In einem Gastbeitrag in der Rheinischen Post fordert er einen neuen Umgang mit dem Gesundheitssystem.

© Universitätsklinikum Bonn / K. Wislsperger

Mit seiner Frage im Sender Welt TV, ob es für sehr alte Menschen noch teure Medikamente oder Therapien geben sollte, möchte er nach eigener Aussage nicht explizit an alten Menschen sparen. Es gehe ihm vor allem darum, ihnen möglicherweise unnötige Therapien zu ersparen. Er wolle sie in ihren letzten Lebensphasen verantwortungsvoll begleiten und nicht stets Lebensverlängerung als höchstes Ziel. Nicht alles, was medizinisch möglich ist, sei auch menschlich vertretbar, so Streeck weiter. Eine 90-jährige Patientin brauche meist keine riskante Operation, sondern Zuwendung, Schmerzfreiheit und Nähe. Er fordert eine offene Debatte darüber, wie Menschen am Ende ihres Lebens begleitet und behandelt werden sollten.