Hannover/Karlsruhe – Blaulicht im Rotlicht-Milieu! Am Wochenende durchsuchte die Polizei diverse Etablissements in verschiedenen Städten.

In Hannover (Niedersachen) waren laut einem Bericht des „NDR“ hunderte Polizisten im „Steintorviertel“ im Einsatz. Die Beamten kontrollierten Bars, Diskotheken und Laufhäuser.

Auch ein Glücksspielautomat wurde von den Ermittlern beschlagnahmt

Auch ein Glücksspielautomat wurde von den Ermittlern beschlagnahmt

Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Türsteher im Fokus der Ermittler

Besonders im Fokus standen bei der Razzia Türsteher. „Es wird deutlich, dass sich hier eine Parallelgesellschaft gebildet hat, die in Teilen enge Verbindungen zu kriminellen Gruppierungen innerhalb des Steintors aufweist“, teilte die Polizei mit.

„Ermittlungen der vergangenen Monate belegen, dass viele von ihnen dieser Tätigkeit inoffiziell nachgehen. Das heißt: Sie sind offiziell als arbeitslos gemeldet, werden direkt vor Ort für ihre Arbeit bezahlt und umgehen so die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen.“

Polizei vorm Poledance-Schuppen: Die Beamten durchsuchten mehrere Etablissements

Polizei vorm Poledance-Schuppen: Die Beamten durchsuchten mehrere Etablissements

Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Zwölf Ermittlungsverfahren eingeleitet

Die vorläufige Bilanz der Polizei: Sie stellte die Identität von 150 Personen fest, durchsuchte 60 Personen sowie zwölf Autos und sicherte Schlagstöcke und Reizstoffsprühgeräte. Es wurden zwölf Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen die Waffenverbotszone sowie acht Verfahren im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel eingeleitet. Festnahmen gab es keine.

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„Wir nehmen es nicht hin, dass an einem der am stärksten frequentierten Orte in Hannover Strukturen entstehen, die ihre eigenen Regeln entwickeln und durchsetzen und dabei den Rechtsstaat missachten“, erklärte der Hannoveraner Polizeivizepräsident Stefan Sengel.

Nachtclub in Karlsruhe wegen Drogen im Visier

Auch in Karlsruhe (Baden-Württemberg) wurde das Rotlicht plötzlich lila. Hier durchsuchten ab dem späten Samstagabend die Beamten den Nachtclub „Agostea“. Wie unter anderem der „SWR“ berichtet, war der Grund für die Razzia der Verdacht auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

In Karlsruhe durchsuchte die Polizei einen Nachtclub

In Karlsruhe durchsuchte die Polizei einen Nachtclub

Foto: Andreas Penschok / EinsatzReport24

„KA-News“ berichtet, dass schwer bewaffnete Beamte in das Gebäude eindrangen und jeden Raum und jeden Bereich des Clubs kontrollierten. Die gesamte Durchsuchung dauerte etwa drei Stunden. Gegen 0.30 Uhr wurde das Lokal wieder für Gäste freigegeben.

Mehrere Stunden dauerte die Razzia. Danach wurde der Betrieb wieder geöffnet

Mehrere Stunden dauerte die Razzia. Danach wurde der Betrieb wieder geöffnet

Foto: Andreas Penschok / EinsatzReport24

Die Polizei soll Drogen sichergestellt haben. Festnahmen gab es auch hier keine. Laut Polizei waren an der Durchsuchung auch der Zoll und die Stadt Karlsruhe beteiligt.