Sabrina ReichhardSabrina Reichhard16.11.202518:31

Ein Auto-Riese ruft weltweit über 166.000 Fahrzeuge zurück. Grund sind möglicherweise korrodierte Querlenker bei den Modellen Proace und Proace Verso.

Der japanische Automobilhersteller Toyota sieht sich gezwungen, eine umfassende Rückrufaktion für seine Modellreihen Proace und Proace Verso zu starten. Hintergrund ist eine technische Kooperation mit dem Stellantis-Konzern, was zur Entwicklung nahezu identischer Transportfahrzeuge geführt hat. 

Weltweit sind von dieser Maßnahme exakt 166.018 Fahrzeuge betroffen, schreibt „Auto Motor und Sport„. In Deutschland umfasst der Rückruf 27.496 Fahrzeuge, die im Zeitraum vom 3. März 2016 bis zum 8. Juli 2022 produziert wurden.

Rückruf bei Toyota: Problematische Querlenker festgestellt

Die Rückrufaktion wird durch potenzielle Probleme mit den vorderen Querlenkern der betroffenen Fahrzeuge veranlasst. Eine Korrosion an den Buchsen kann den Bruch der Befestigungsschraube verursachen, erklärt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Dies kann zu einem unvorhersehbaren Fahrverhalten führen und die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen.

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Betroffene Fahrzeuge müssen zur Inspektion und Reparatur in eine Werkstatt, damit das Problem behoben werden kann. Die dort durchzuführenden Arbeiten umfassen den Austausch der Querlenkerschrauben und -buchsen, was etwa eine Stunde dauern soll. Laut „autoservicepraxis“ ist der Werkstattaufenthalt kostenlos. Toyota hat bislang keine Fälle von Sach- oder Personenschäden bekanntgegeben.

Meistgelesene Artikel der WocheKooperation mit Stellantis als Ursache

Der Rückruf trifft Toyota als Folge der bestehenden Kooperation mit Stellantis. Bereits im August 2025 startete Stellantis entsprechende Maßnahmen für die Modelle Peugeot Traveller und Expert sowie die Citroën-Baureihen Jumpy und Spacetourer.

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Toyotas Modelle Proace und Verso unterscheiden lediglich laut „Auto Motor und Sport“ durch das Markenlogo von ihren Pendants aus Frankreich. Das KBA prüft derzeit, ob es den Rückruf überwachen wird. Die Rückrufaktion bei Toyota erfolgt unter dem Code CI25-016, während das KBA die Maßnahme mit der Referenznummer 15442R führt, schreibt „autoservicepraxis“.

Toyota muss Proace-Verso-Fahrzeuge zurückrufen. Toyota muss Proace-Verso-Fahrzeuge zurückrufen. IMAGO / Revierfoto Was Sie über Toyota wissen müssen

  • Toyota hat seinen Hauptsitz in der Stadt Toyota City (Präfektur Aichi) in Japan und wurde im Jahr 1937 gegründet.
  • Toyota war im Jahr 2008 – gemessen an Produktions- und Verkaufszahlen – der weltweit größte Automobilhersteller und überholte damit General Motors.
  • Die Wurzeln des Unternehmens gehen auf die — ursprünglich – Webstuhl- und Textilmaschinenproduktion von Sakichi Toyoda zurück: von der Textilindustrie ging es über zur Automobilproduktion.

Auch Audi müsste einen großen Rückruf starten. Grund hierfür ist, dass es bei den Modellen A8, Q7 und Q8 zu Fahrzeugbränden kommen kann.