Stuttgart – Nach dem Netflix-Film „Babo – die Haftbefehl-Story“ brennt das Netz. Fans, Kritiker, Neugierige sprechen über Rapper Haftbefehl alias Aykut Anhan und seine jahrelange Drogenhölle. Jetzt meldet sich seine Frau Nina Anhan im ersten TV-Interview nach der Doku zu Wort – und spricht offen über Liebe, Loyalität, Schmerz und Hoffnung.

Bei „RTL Exclusiv“ sitzt die zweifache Mutter vor der Kamera, sichtlich gefasst, aber emotional ehrlich. „Heute geht’s nicht um deinen Mann, heute geht’s um dich“, sagt Moderatorin Frauke Ludowig (61) gleich zu Beginn.

Ein Moment voller Nähe: Dieses Foto von Ninas Handy stammt aus den frühen Tagen ihrer Liebe

Ein Moment voller Nähe: Dieses Foto von Ninas Handy stammt aus den frühen Tagen ihrer Liebe

Foto: Privat

Nina blieb trotz seiner Drogensucht bei Haftbefehl

Die Netflix-Doku zeigt Haftbefehls schlimmste Momente: Kokain seit Teenagerjahren. Nächtelanges Verschwinden. Überdosis. Der Künstler war klinisch tot, wurde wiederbelebt. Das Gesicht zerstört vom Drogenkonsum.

Für viele Frauen wäre das der Moment gewesen, die Koffer zu packen. Doch Nina blieb. Und genau das sorgt für hitzige Diskussionen im Netz. „Wie kann die mit diesem Mann zusammenbleiben?“, schreiben viele. Andere feiern sie als Heldin. Nina kontert ruhig: „Die Leute kennen die Hintergründe nicht. Ich weiß, dass irgendwann alles wieder gut wird – und daran glaube ich.“

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Ihre beiden Kinder, sagt sie, hätten von den Exzessen ihres Vaters nie etwas mitbekommen. Zu Hause sei ihr Mann ein liebevoller Papa. Kraft schöpft sie aus Meditation, Yoga und langen Spaziergängen. Sie: „Ich muss stark sein für die Kinder. Und ich möchte das auch.“

Doch trotz ihrer Stärke gibt sie zu, dass die Beziehung noch nicht wieder die alte ist. Er sage ihr 30-mal am Tag, dass er sie liebe – doch sie kämpfe noch mit einer inneren Blockade.

Rapper Haftbefehl im Jahr 2018 auf dem roten Teppich bei einer Premiere

Rapper Haftbefehl (damals 32) im Jahr 2018 auf dem roten Teppich bei einer Premiere

Foto: Annette Riedl/dpa

Für viele Zuschauer das Symbol der Krise: Nina Anhan trägt keinen Ehering mehr. Warum? Sie erklärt: „Den habe ich erst mal abgelegt. Er braucht jetzt einen Feinschliff, genauso wie alles andere auch.“

Der Ring liegt zu Hause. Er ist nicht verschwunden. Aber er wartet, wie die ganze Ehe, auf einen Neuanfang. Und Nina? „Es wird der Tag kommen, an dem ich mich wieder voll und ganz zu unserer Ehe bekennen kann. Ich spüre das.“

Nina Anhan im Jahr 2024 in der Stuttgater Innenstadt

Nina Anhan im Jahr 2024 in der Stuttgarter Innenstadt

Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Trotz allem setzt Nina auf Zusammenhalt und Liebe. Während Haftbefehl mittlerweile clean ist, glaubt sie fest daran, dass ihre Familie es schafft. Sie wiederholt noch einmal: „Ich glaub’ daran, alles wird wieder gut.“ Ein Satz wie ein Versprechen – an sich, an ihre Kinder, an ihren Mann.