Er zeigte sich immer schon ein entschlossener Kämpfer: Joseph „Joey“ Kelly (52) gehört mit seinen musikalischen Geschwistern zur wohl bekanntesten Großfamilie des Pop-Business. Die Kelly Family tourte durch ganz Europa und die USA. Später machte sich das neunte von insgesamt 13 Kindern der Familie als Extremsportler einen Namen.

Bereits in seiner Jugend soll Kelly seinem Idol Bruce Lee nachgeeifert und mit Kickbox-Training begonnen haben. Einmal lief der Unternehmer 24 Stunden lang mehr als 50.000 Stufen am Stück auf einer Rolltreppe bergauf und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Er absolvierte acht Ironman-Wettbewerbe innerhalb eines Jahres. Vor zwei Jahren wagte er das Survival-TV-Abenteuer „7 vs. Wild“.

„Nie Ferien gemacht“

Kelly folgte seit jeher ungern dem einfachen, bequemen Pfad. „Junge Menschen nehmen oft den leichten Weg. Ich habe immer den harten gewählt“, sagte er im Interview mit der Schweizer Zeitung „Tages-Anzeiger“. Als Kind habe der Musiker „nie Ferien gemacht“. Er war bei den Straßenkonzerten der „Kelly Family“ stets derjenige, der mit dem Hut Geld des Publikums sammelte.

Im Alter von neun Jahren verlor Kelly seine Mutter Barbara Ann-Kelly infolge einer Krebserkrankung. Vater Dan Kelly habe „alles gegeben“, seine Kindheit sei eine „harte Schule“ gewesen, so Joey Kelly heute. Das Familienoberhaupt habe es ihm nicht einfach gemacht, doch er sei für die harte Erziehung dankbar. „Mein Vater hat nie geschlagen. Vielleicht mal geschrien“, stellt Joey Kelly im „Tages-Anzeiger“ klar.

Dankbar für Chance

„Aber das war eine andere Zeit. Heute gibt es ja diese Work-Life-Balance“, erklärt Kelly, selbst Vater von vier Kindern. „Ganz ehrlich: Die Work-Life-Balance ist etwas für Verlierer, absoluter Bullshit.“ Wenn man seine Berufung gefunden habe, würde man auch alles dafür tun und erfolgreich sein. „Ich bin dankbar, dass ich in die Kelly Family geboren wurde und wir die Chance genutzt haben, etwas daraus zu machen“, ist Kelly zufrieden.