Eine über Messenger-Dienste verbreitete angebliche Anschlagsankündigung gegen rund 20 Berliner Schulen wird von der Polizei als Falschinformation eingeschätzt. Das schrieb die Berliner Behörde auf der Plattform X. Die Ankündigung soll demnach „gezielt Ängste schüren“. Hinweise auf „Gefährdungen oder konkrete Bedrohungen liegen uns nicht vor“, hieß es. Laut einem Sprecher sind bei der Polizei über den Notruf mindestens 900 Anrufe eingegangen.

Beamtinnen und Beamte werden demnach im Nahbereich von Schulen präsent sein, um gegebenenfalls schnell auf Vorfälle reagieren zu können. Speziell ausgebildete Präventionsteams seien an 22 Schulen anwesend, um etwa Schulleitungen Kommunikationsangebote zu machen.

Der Schulbetrieb läuft laut der Polizei regulär weiter. Sie rief dazu auf, keine Gerüchte zu verbreiten. Einige Eltern kündigten dennoch an, ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu wollen.

Rund 900 Anrufe über Notfallnummer eingegangen

Die Nachricht mit der angeblichen Androhung wurde in mehrere Schulgruppen
weitergeleitet. Etliche Einrichtungen werden darin namentlich genannt. Allerdings sind nicht alle Angaben aktuell. So wird etwa der Name eines Gymnasiums aufgeführt, das geschlossen ist. 

Die Behörde ermittelt nach eigenen Angaben wegen Störung des öffentlichen Friedens durch eine Androhung von Straftaten. Geprüft werde nun, wer die Nachricht verbreitet hat.

„Das Thema der angeblichen Drohung beschäftigt seit Sonntagnachmittag zahlreiche Elternchats“, sagte Landeselternsprecher Norman Heise dem Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint. „Dass hier Propaganda zulasten der Kinder und Eltern verbreitet wird, trägt zu großer Verunsicherung bei.“ 

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