Lokal in der Bremer Neustadt
Beliebtes Eiscafé fällt durch Kontrolle – schon wieder
17.11.2025 – 12:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Speiseeis (Symbolfoto): Die Kontrolle statteten dem Lokal schon mehrfach Besuche ab – und immer wieder wurden sie fündig. (Quelle: IMAGO/)
Kontrolleure der Lebensmittelsicherheit nehmen ein Eiscafé in Bremen unter die Lupe und finden Schimmel an vielen Stellen. Nicht der erste Fund dieser Art.
Die Gäste schwärmen, schenkt man den Bewertungen bei Google Glauben. Doch hinter der Ladentheke haben Kontrolleure des Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienstes des Landes Bremen (LMTVet) unappetitliche Funde machen müssen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Behörde hervor, der am 11. November veröffentlicht wurde.
Demnach kontrollierten die Inspekteure das Eiscafé Tiziano an der Pappelstraße in der Neustadt und entdeckten an „diversen Bedarfsgegenständen mit Lebensmittelkontakt zum Teil massiv Verunreinigungen älteren Ursprungs“. Unter die Lupen genommen hatten die Kontrolleure unter anderem eine Sahnemaschine, eine Eismaschine, eine Eisportionierspüle, sowie einen Standmixer für Eismassen. Die Funde deuten für die Inspekteure daraufhin, dass „mangelhaft gereinigt“ beziehungsweise „starke Verschmutzungen offenbar längerfristig nicht beseitigt“ wurden.
Die Mitarbeiter der Behörde kommen außerdem zu dem Schluss, dass „die im Umgang mit Lebensmitteln erforderliche Sorgfalt über einen längeren Zeitraum außer Acht gelassen“ wurde. Dadurch hätte man Lebensmittel der Gefahr der Kontamination ausgesetzt.
Auch in der Kühltheke ein ähnliches Bild: Dort hatten die Kontrolleure am 8. Oktober „großflächige, deutliche Schimmelablagerungen an den Leitungen sowie hinter dem Verdampferschutzgitter“ vorgefunden. Die Verunreinigungen seien „so massiv“ gewesen, „dass eine ausreichende ordnungsgemäße Reinigung seit einem geraumen Zeitraum nicht erfolgte“, so die Schlussfolgerung.
Damit nicht genug: Laut Protokoll fehlten „im gesamten Betrieb an allen Handwaschbecken Mittel zum hygienischen Reinigen der Hände“. Es gab demnach keine Seifenspender oder Mittel zum hygienischen Trocknen der Hände.
Der Bericht schließt mit der Anmerkung: „Festzuhalten war, dass die gesamte Betriebsstätte offensichtlich über einen längeren Zeitraum nicht ordnungsgemäß gereinigt und desinfiziert wurde.“ Ähnliche Mängel seien „in gleicher Art schon mehrfach in vergangenen Kontrollen festgestellt und beanstandet“ worden, jedoch habe „eine Verbesserung der Betriebshygiene augenscheinlich immer nur punktuell zu den Nachkontrollen“ stattgefunden. Bei einer weiteren Kontrolle am 16. Oktober seien die Mängel zunächst behoben gewesen.
