Kiel. Die Kreuzfahrtreederei MSC Cruises will an die Weltspitze der Kreuzfahrtunternehmen. In Frankreich wurde jetzt ein wichtiger Schritt dafür gemacht. Bei der Werft Werft Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire wurden die Verträge für zwei weitere Kreuzfahrtschiffe der World-Klasse unterzeichnet.
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In Deutschland ist Kiel der wichtigste Hafen für die Reederei. Seit 20 Jahren ist das Unternehmen mit Sitz in Genf Kunde beim Seehafen. 2005 machte mit der „Rhapsody” der erste MSC-Kreuzfahrer in Kiel fest.
Knapp 1000 Passagiere reisten damals mit dem Schiff. Das, was Reedereichef Pierfrancesco Vago jetzt in St. Nazaire bestellte, ist fast sieben Mal größer. „Es ist Teil unserer Strategie, zu wachsen. Diese neuen Schiffe werden uns bei dem Wachstum weiterbringen“, sagte Vago.
Auch Kiel in Zukunft in der Planung
Als erste Kreuzfahrtreederei der Welt hat MSC jetzt acht Neubauten eines Schiffstyps der großen Kategorie mit einer Vermessung von über 200.000 BRZ in der Zukunftsplanung. Jedes Schiff hat Kabinen für über 6700 Passagiere. Schiffe dieser neuen Klasse sollen ab 2027 oder 2028 auch Kiel anfahren. In Kiel haben in diesem Jahr die „MSC Euribia“ und die „MSC Poesia“ festgemacht.
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Die sechs bis 2031 aus der Werft kommenden Schiffe haben eine Gesamtkapazität von etwa 41.000 Passagieren. Zum Vergleich: Das ist mehr als die 40.700 Passagierplätze aller elf aktuell fahrenden Aida-Kreuzfahrtschiffe.

Den Rahmen der Zeremonie bildete die Kiellegung des Kreuzfahrtschiffes „MSC World Atlantic“. Es ist das vierte Schiff der „World“-Klasse und soll Ende 2027 in Port Canerval im US-Bundesstaat Florida stationiert werden. Die USA sind einer der Wachstums-Märkte für MSC.
In diesem Jahr hat MSC mit seinem starken Wachstum 2024 den dritten Platz der Weltrangliste der Kreuzfahrtgesellschaften erobert. MSC ist mit weltweit etwa 3,2 Millionen Passagieren und einem Marktanteil von zehn Prozent liegt jetzt hinter den beiden US-Konzernen Carnival Cruise Corporation und Royal Caribbean. Carnival ist mit 13,9 Millionen Passagieren Marktführer. Zu Carnival gehört auch die Rostocker Aida-Reederei.
Diese neuen Schiffe werden uns bei dem Wachstum weiterbringen.
Pierfrancesco Vago
Aufsichtsrat MSC Cruises
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MSC Cruises lässt seit 2002 Schiffe an der Loire-Mündung bauen. 19 der 23 MSC-Kreuzfahrer wurden bei Chantiers de l‘ Atlantique gebaut. „Chantiers de l‘ Atlantique ist für uns das mehr als nur eine Werft, es ist auch ein Stück Familie“, sagte Vago. 21 Milliarden Euro hat sein Unternehmen dort bislang investiert. Die acht World-Class-Neubauten haben zusammen einen Auftragswert von über zehn Milliarden Euro.
LNG als Treibstoff für den Übergang
„Damit ist MSC ein wichtiger Teil der französischen Wirtschaft“, sagte Laurent Castaing, Vorstand der Werft Chantiers de l‘ Atlantique. „Diese neuen Schiffe sind Symbol für unsere Vision, neue Maßstäbe für die Zukunft der Kreuzfahrt zu setzen. Wir setzen damit unser Engagement für LNG fort, um sicherzustellen, dass diese Schiffe in Zukunft für Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien gerüstet sind“, sagte Vago. Angetrieben werden sie von finnischen Dual-Fuel-Motoren der Firma Wärtsilä.
Diese World-Class-Schiffe sind 333 Meter lang und haben eine Vermessung von rund 215.000 BRZ. Jedes Schiff hat rund 2700 Kabinen für bis zu 6700 Passagiere.
Für die Werft Chantiers de l‘ Atlantique sichern diese Aufträge von MSC bis zu 3000 Arbeitsplätze. Parallel baut die Werft auch Segelkreuzfahrer und zwei große Tanker für die französische Marine. Außerdem ist das große Trockendock in St. Nazaire für den Bau des nächsten Atom-Flugzeugträgers der französischen Marine ab 2032 vorgesehen.
KN