Bielefeld. „Der Einfluss eines Trainers im Fußball ist überschätzt“, sagte Dornbergs Coach Jens Horstmann. Beim Spiel seines TuS beim 1. FC Nieheim sei das deutlich erkennbar gewesen. Zumindest in der ersten Halbzeit. Am Ende setzten sich die Dornberger nach einem 1:3-Pausenrückstand allerdings noch mit 5:3 durch.
Auf einem extrem tiefen und rutschigen Naturrasen in Nieheim waren die Dornberger zunächst überhaupt nicht gut drauf. Horstmann formulierte es drastisch: „Da hat man uns angemerkt, dass wir auf den Platz überhaupt keinen Bock hatten.“
So war es fast kein Wunder, dass die Nieheimer zunächst in Führung gingen (11.). Doch Dornbergs Kapitän Charley Achtereekte bügelte den Rückstand zehn Minuten später mit einem Schuss aus der Drehung wieder aus (21.).
Ein Fehler bringt Nieheim die 3:1-Führung
Dann aber lief beim TuS nicht ganz so viel zusammen. Horstmann: „Ich habe verboten, dass wir beispielsweise Einwürfe zu unserem Torwart werfen. Das ist gefährlich bei so einem Platz.“ Doch was tat der TuS? Er warf einen Einwurf zum Torwart. Daraus resultierte dann das 2:1 (24.), und wenige Sekunden später landete eine Nieheimer Flanke am ersten Pfosten, wo Tobias Puhl zum dritten Mal einnetzen konnte (26.).
Horstmann: „In der Halbzeit habe ich meinen Jungs angedroht, dass wir Dienstag eine Laufeinheit machen. Das hat offenbar gut funktioniert, denn dann waren wir viel besser, hatten viel mehr Engagement, haben wichtige, faire Grätschen gesetzt und ehrliche Arbeit gezeigt.“ Zudem fruchteten die drei Wechsel beim TuS.
Achtereekte grätschte eine Flanke von Paiwand Youssef zum 2:3 ins Tor (51.). Ebenfalls ein Doppelpack gelang Mitja Schierbaum, der zunächst in der 60. Minute zum 3:3 traf und in der 80. die 4:3-Führung in der typischen Arjen-Robben-Manier erzielte. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Lennart Versick. Er lief aus der eigenen Hälfte allein aufs Tor und blieb cool (90.+3).
TuS Dornberg: Leier – Youssef, Ernst (46. Margott), Achtereekte, Schäfer, Schierbaum, D. Kuck (76. Fuhrmann), Morgenroth (81. Versick), Glaveski (43. Gashi), Fritz, Bartels (46. Bölt)