Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht den Schlüssel für eine mögliche Friedenslösung bei Russland. Der Ball liege klar im russischen Feld, sagt Rutte nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Auf dem Tisch liege ein Vorschlag, und die Ukrainer hielten sich an die Spielregeln, betont der Generalsekretär. Rutte hatte in Washington überdies US-Verteidigungsminister Pete Hegseth getroffen. Er habe mit dem Pentagonchef erörtert, wie eine „stärkere, gerechtere und tödlichere Nato sichergestellt“ werden könne, schreibt er auf X.
+++ 21:52 Selenskyj wirft Russland Einsatz nordkoreanischer Rakete vor +++
Bei einem tödlichen Angriff auf die Hauptstadt Kiew hat Russland ersten ukrainischen Erkenntnissen zufolge eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion eingesetzt. „Wenn sich die Information über die Produktion dieser Rakete in Nordkorea bestätigt, dann wird das zu einem weiteren Beweis für das verbrecherische Bündnis von Russland und Pjöngjang“, schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Die ukrainischen Geheimdienste würden alle Details überprüfen. Bisher seien die Angaben zur Herkunft der Rakete noch vorläufig. Am Morgen waren bei einer kombinierten Attacke von Drohnen und Raketen auf die Dreimillionenstadt nach Behördenangaben mindestens ein Dutzend Menschen getötet worden. Rund 90 wurden demnach verletzt.
+++ 21:24 Trump sieht Zugeständnis bei Moskau +++
Im Ringen um ein Ende des Krieges sieht US-Präsident Trump es als ein Zugeständnis des Kremls, dass Russland sein Nachbarland nicht mehr komplett erobern will. Auf die Frage, welche Zugeständnisse Moskau in den Verhandlungen mache, sagt Trump: „Den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen? Ein ziemlich großes Zugeständnis.“ Das russische Militär kontrolliert seit dem Einmarsch in die Ukraine etwa ein Fünftel des Nachbarlandes – ein Anteil, der sich trotz der anhaltenden Kämpfe in drei Kriegsjahren nur wenig verändert hat. Es deutet also nichts darauf hin, dass die russischen Truppen die Ukraine aktuell komplett einnehmen könnten.
+++ 20:47 Cousin von JD Vance sieht keine friedliche Lösung mit Putin +++
Der Cousin von US-Vizepräsident JD Vance und Veteran des Ukraine-Krieges, Nate Vance, glaubt nicht an eine friedliche Lösung mit Kremlchef Wladimir Putin. „Ich bin mir sicher, dass die Russen die US-Regierung davon überzeugen werden, dass sie keinen Frieden wollen“, sagt der ehemalige US-Soldat dem „SZ-Magazin“. „Frieden mit einer Unterschrift auf Papier ist die bestmögliche Lösung. Falls die Russen dieses Angebot ablehnen, werden die USA ihren Weg mit Gewalt erzwingen müssen.“
+++ 19:59 Ukraine meldet Zerstörung eines russischen Kampfjets +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR meldet die Zerstörung eines russischen Kampfjets auf einem Flugplatz in der russischen Stadt Rostow am Don durch einen Sabotageakt. Demnach wurde die Maschine vom Typ Su-30SM in Brand gesetzt. „Das Ausmaß der Kräfte, die bereit sind, dem Kreml Widerstand zu leisten und Demilitarisierungsmaßnahmen gegen den Aggressorstaat durchzuführen, wächst!“, schreibt der HUR zu einem Video, welches den Sabotageakt zeigen soll.
+++ 19:20 Trump über Zeitraum für Frieden: „Habe meine eigene Frist“ +++
US-Präsident Trump lässt offen, wann aus seiner Sicht der Krieg beendet sein muss. „Ich habe meine eigene Frist“, sagt er vor Reportern im Weißen Haus. Zuletzt hat Trump darauf gedrungen, dass der Krieg rasch beendet wird, und damit gedroht, die Bemühungen der USA um einen Friedensschluss einzustellen. Russland und die Ukraine müssten sich an einen Tisch setzen und verhandeln, sagt Trump nun. Beide Seiten wollen Frieden schließen, fügt er hinzu.
+++ 18:57 Trump: Putin wird auf mich hören +++
US-Präsident Trump glaubt nach eigenen Worten, dass der russische Präsident Putin auf ihn hören und die Angriffe auf die Ukraine stoppen werde. Trump hatte Putin zuvor in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social nach den schweren Angriffen auf Kiew aufgefordert, die Attacken einzustellen. Im Weißen Haus antwortet Trump, von einem Reporter gefragt, ob er glaube, dass Putin auf ihn hören werde, mit „Ja“.
+++ 18:37 Macron: Putin soll endlich aufhören zu lügen +++
Frankreichs Präsident Macron wirft Kremlchef Putin vor, über einen Friedensschluss zu reden, zugleich aber die tödlichen Angriffe fortzusetzen. „Die einzige Sache ist, dass Präsident Putin endlich mit dem Lügen aufhört“, sagt Macron während eines Besuchs in Madagaskar. „Wenn Präsident Putin mit amerikanischen Unterhändlern spricht, sagt er ihnen: Ich will Frieden. Wenn er mit der ganzen Welt spricht, sagt er: Ich will Frieden.“ Gleichzeitig aber bombardiere er weiterhin die Ukraine und töte Menschen.
+++ 18:07 Bericht: Russland muss in Abkommen Recht der Ukraine auf Armee akzeptieren +++
Die USA werden laut einem Medienbericht von Russland verlangen, im Rahmen eines Friedensabkommens das Recht der Ukraine auf eine eigene Armee und Verteidigungsindustrie zu akzeptieren. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff werde dieses Thema bei seinem nächsten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ansprechen, heißt es in dem Bericht.
+++ 17:31 Ukraine will eingefrorenes russisches Vermögen für Wiederaufbau +++
Die Ukraine beansprucht eingefrorene russische Vermögenswerte für den Wiederaufbau des Landes. „Gibt es einen Mechanismus, um Zugang zu diesen Vermögenswerten zu erhalten und sie zur Deckung der Verluste und Schäden der Ukraine einzusetzen? Die Antwort ist sehr einfach: ja“, erklärt der ukrainische Notenbankchef Andrij Pyschnyj. „Bei dem gestrigen Treffen im US-Finanzministerium hat unser ukrainisches Team versucht, dieses Thema stärker in den Mittelpunkt zu rücken.“
+++ 17:03 Reisner: Mit Trumps sieben Punkten hätte Putin gewonnen +++
Die USA unterbreiten einen Vorschlag zum Beenden des Ukraine-Krieges. Stimmt Kiew dem zu, käme das jedoch einer Kapitulation gleich, erklärt Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer. Er verdeutlicht die aktuelle Verhandlungslage mit einem Poker-Vergleich – in dem Trumps Bluff aufgeflogen ist.
+++ 16:28 Selenskyj: Vorschläge der Londoner Konferenz an Trump übergeben +++
Die Vorschläge der Londoner Konferenz für eine Beendigung der Kämpfe sind nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Donald Trump vorgelegt worden. US-Außenminister Marco Rubio hat die Teilnahme an der Konferenz, zu der auch Vertreter mehrerer europäischer Länder gekommen waren, kurzfristig abgesagt. Selenskyj bekräftigt: „Alles, was unseren Werten oder unserer Verfassung widerspricht, kann nicht in ein Abkommen aufgenommen werden.“
+++ 16:01 Sharma: „USA wollen um jeden Preis einen Deal durchprügeln“ +++
In der Nacht kommt es in weiten Teilen der Ukraine zu Luftangriffen. „Die Menschen bekamen die volle Grausamkeit des russischen Angriffskrieges zu spüren“, berichtet ntv-Reporterin Kavita Sharma aus Pawlograd. Derweil verkündet US-Präsident Trump Einigungen, die die Ukrainer verärgern und entsetzen.
+++ 15:32 Kreml stimmt Trump zu: Ukraine verlor Krim vor Jahren +++
Der Kreml stimmt einer Aussage von US-Präsident Donald Trump zu, wonach die Ukraine die 2014 durch Russland annektierte Krim vor Jahren verlor. „Das stimmt vollkommen mit unserem Verständnis überein, was wir seit langer Zeit sagen“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Trump hatte am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social geschrieben, die Krim sei „seit Jahren verloren“, die Wiedererlangung durch die Ukraine werde „nicht einmal mehr diskutiert“. Die ukrainische Regierung hat wiederholt ausgeschlossen, die Krim im Zuge eines Abkommens mit Moskau abzutreten.
+++ 14:52 Trump: „Wladimir, STOPP!“ +++
US-Präsident Donald Trump ruft Russlands Präsident Wladimir Putin auf, Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew einzustellen. „Wladimir, STOPP!“, schreibt Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Er sei nicht glücklich über die Angriffe. „Unnötig und sehr schlechtes Timing.“ Stattdessen sollte es besser eine Abmachung für Frieden geben. Bei dem bislang größten russischen Angriff mit Raketen und Drohnen auf Kiew sind in der vergangenen Nacht mindestens acht Menschen getötet und mehr als 70 verletzt worden.
+++ 14:24 Jäger: Bei US-Rückzug „könnte Ukraine ganz an Russland fallen“ +++
Der amerikanische Vorschlag für einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine stellt nicht nur die Souveränität des angegriffenen Landes infrage. Der Plan bedeutet auch das Ende der USA als Verbündete Europas, wie Politikexperte Thomas Jäger ausführt.
+++ 13:48 „Momentan ist Desaster geplant: völlige Kapitulation“ +++
Innerhalb weniger Stunden wollte Trump den Krieg in der Ukraine beenden. Demnach „hätte er schon lange liefern müssen“, sagt Klemens Fischer. Im Oval Office spricht der US-Präsident nun von Vereinbarungen mit Russland und der Ukraine. Von einer Ausgewogenheit könne aber keine Rede sein, so der Politologe.
+++ 13:17 Russland setzte nordkoreanische Rakete bei fatalem Angriff auf Kiew ein +++
Die russischen Streitkräfte haben bei ihrem Angriff auf Kiew mit acht Toten einem Insider zufolge eine aus Nordkorea stammende Rakete eingesetzt. Es handele sich um eine ballistische Rakete vom Typ KN-23 (KN-23A), verlautet aus ukrainischen Militärkreisen. Bei dem Angriff in der Nacht zu Donnerstag wurde ein Wohngebäude von einer Rakete getroffen.
+++ 12:26 Russland will sich doch noch mehr Territorium einverleiben +++
Russland schraubt seine Forderungen in die Höhe. Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow ist es zu einem Waffenstillstand und Friedensabkommen mit der Ukraine bereit, wenn Kiew auf die von Moskau annektierten Gebiete vollständig verzichtet. „Es gibt vier Regionen, die in unserer Verfassung enthalten sind. Die ukrainische Armee muss ihre Waffen niederlegen und sich zurückziehen. Wenn sie dies tut, werden die militärischen Operationen sofort eingestellt“, sagte Peskow im Interview des französischen Nachrichtenmagazins „Le Point“. Dabei geht es um die von Russland teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson. Die Position des Kremlsprechers widerspricht Berichten über ein Angebot Russlands, die Frontlinie im Angriffskrieg gegen die Ukraine einzufrieren, ohne dass Russland die vollständige Kontrolle über die vier Regionen erlangt. Russland hatte nach der Vollinvasion die vier ukrainischen Regionen völkerrechtswidrig zu russischem Gebiet erklärt.
+++ 11:58 Russland will kein Schurkenstaat mehr sein +++
Noch immer ist unklar, wie die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sich entwickeln. Offenbar will Trump mit einem politischen Deal den Weg für wirtschaftliche Deals ebnen. ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt, welche wirtschaftlichen Interessen Russland vermutlich verfolgt.
+++ 11:27 „Politico“: Weißes Haus diskutiert über Aufhebung von Sanktionen gegen Nord Stream 2 +++
Offenbar diskutieren Beamte der Trump-Administration die Möglichkeit, die Sanktionen gegen die russische Gaspipeline Nord Stream 2 und andere Energieanlagen aufzuheben. Dies berichtet die US-Zeitung „Politico“ unter Berufung auf fünf ungenannte Quellen. Der Sondergesandte Steve Witkoff, der am 25. April in Moskau erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen wird, hat dem Bericht zufolge für diese Idee geworben. Im Weißen Haus habe die Idee jedoch keinen Anklang gefunden, und US-Außenminister Marco Rubio sich dagegen ausgesprochen, schreibt „Politico“ weiter. US-Beamte weisen den Bericht allerdings zurück: „Das ist eindeutig falsch. Weder Steve Witkoff noch ich haben Gespräche über die Aufhebung von Sanktionen gegen Russland als Teil einer Vereinbarung mit der Ukraine geführt“, schreibt Rubio auf X.
+++ 11:03 Reaktion auf Angriffe: Selenskyj kehrt früher nach Kiew zurück +++
Nach dem nächtlichen russischen Raketenangriff auf Kiew mit mindestens zehn Toten verkürzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Besuch in Südafrika. Er werde „sofort nach dem Treffen mit dem Präsidenten von Südafrika“ in die Ukraine zurückkehren, erklärt Selenskyj. Der Präsident der Ukraine war erst wenige Stunden zuvor nach Südafrika gereist. Selenskyj fordert außerdem ein sofortiges Ende der russischen Luftangriffe. „Die Angriffe müssen sofort und bedingungslos aufhören“, erklärte er bei X. Vor 44 Tagen habe die Ukraine einer vollständigen Waffenruhe zugestimmt. „Und seit 44 Tagen tötet Russland weiter unsere Leute.“
+++ 10:36 Moskau wirft Selenskyj „Unfähigkeit“ vor +++
Die russische Führung wirft dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor, er sei zu einer Einigung nicht in der Lage. Seine Unfähigkeit, eine Vereinbarung zur Beendigung des Krieges abzuschließen, werde von Minute zu Minute deutlicher, sagt die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa. Am Mittwoch kam es erneut zu Streit zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump. Dieser tadelte den ukrainischen Präsidenten, weil er sich weigere, den russischen Anspruch auf die ukrainische Halbinsel anzuerkennen. Russland hatte die Krim 2014 annektiert, was international nicht anerkannt ist. Die Führung in Kiew hat wiederholt erklärt, ihr Ziel sei die Kontrolle über das gesamte ukrainische Territorium – einschließlich der Krim.
+++ 10:10 Großbritannien und die EU-Kommission planen offenbar neuen Verteidigungspakt +++
Großbritannien und die Europäische Kommission werden einem Medienbericht zufolge die Pläne für einen neuen Verteidigungspakt fertigstellen. Das berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf mehrere Insider, die mit den Gesprächen zwischen dem britischen Premierminister Keir Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in London vertraut sind. Es werde erwartet, dass sie den Plan bei einem Gipfeltreffen am 19. Mai bekanntgeben.
+++ 09:34 Bei „westlicher Aggression“: Schoigu bringt Atomwaffen-Einsatz ins Spiel +++
Russland behält sich das Recht vor, im Falle einer „Aggression“ seitens westlicher Länder Atomwaffen einzusetzen. Das unterstreicht Sergej Schoigu, der Sekretär des einflussreichen Sicherheitsrates und frühere Verteidigungsminister, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Schoigu verweist demnach auf im vergangenen Jahr vorgenommene Änderungen der russischen Nukleardoktrin. Damit wird Russland im Falle eines Angriffs auf sich oder seinen Nachbarn und Verbündeten Belarus der Einsatz von Atomwaffen, auch mit konventionellen Waffen, erlaubt.
+++ 09:05 Trump „will moderne Form des Hitler-Stalin-Pakts“ mit Putin +++
Trump sieht sich als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland. Für eine Einigung sei er bereit, „alle Maximalforderungen von Putin zu erfüllen“, berichtet ntv-Reporter Peter Kleim. Davon verspreche sich der US-Präsident langfristig Vorteile: Geschäfte mit Putin und eine neue Weltordnung.
+++ 08:39 Geleakte Infos: Russland lockt Söldner aus aller Welt an +++
Einem Medienbericht zufolge haben sich während des Krieges Söldner aus mindestens 48 Ländern dem russischen Militär angeschlossen. Das russische Investigativportal iStories mit Sitz in Lettland stützt sich dabei auf von Hackern geleakte Informationen. Dem Bericht zufolge wurden allein in Moskau zwischen April 2023 und Mai 2024 mehr als 1.500 ausländische Staatsangehörige angeworben, die alle dieselbe Adresse angaben: ein Rekrutierungszentrum der Armee in der Jablotschkowa-Straße 5. Aus den durchgesickerten medizinischen Unterlagen geht hervor, dass die meisten ausländischen Kämpfer – 771 Personen – aus süd- und ostasiatischen Ländern kamen. An zweiter Stelle stehen die ehemaligen Sowjetstaaten (523), gefolgt von afrikanischen Staaten (72). Die meisten Rekruten (603) kamen aus Nepal. Noch im September 2023 erklärte dem Bericht zufolge Machthaber Wladimir Putin, dass Russland keine ausländischen Söldner benötige. Das Land verfüge über mehr als genug einheimische Kämpfer.
+++ 08:10 „Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören“ +++
Unter den Trümmern in Kiew werden noch immer Opfer vermutet. „Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören – die Suche geht weiter, bis wir sicher sind, dass wir alle haben“, sagt Innenminister Ihor Klymenko der Nachrichtenagentur Unian zufolge. So suchen die Rettungstrupps noch zwei Kinder, die bislang nicht am Unglücksort gefunden wurden. In der Nacht hat das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen das Nachbarland geführt. Zum Einsatz gekommen seien Drohnen, ballistische Raketen, aber auch Marschflugkörper wie die seegestützten modernen Lenkwaffen vom Typ Kalibr, so die Behörden mit.
Rettungskräfte in Kiew suchen verzweifelt nach Überlebenden.
(Foto: dpa)
+++ 07:51 Selenskyj hofft in Südafrika auf Unterstützung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Südafrika eingetroffen, um mit Präsident Cyril Ramaphosa über die bilaterale Zusammenarbeit und die Bemühungen zur Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine zu beraten. Selenskyj versucht, die internationale Unterstützung für die Kriegsanstrengungen seines Landes zu sichern, während zugleich US-Präsident Donald Trump zunehmend Druck auf die Ukraine ausübt. „Es ist entscheidend, einem gerechten Frieden näher zu kommen“, schreibt Selenskyj über seinen Besuch auf der Plattform X. Südafrika unterhält gute Beziehungen zu Russland und blieb im Krieg neutral. Ramaphosa telefonierte erst am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und erklärte auf X, beide hätten „starke bilaterale Beziehungen“ und die Verpflichtung bekräftigt, gemeinsam auf eine friedliche Lösung des Krieges hinzuarbeiten.
+++ 07:35 Zahl der Opfer in Kiew steigt +++
Die Zahl der Opfer nach einem russischen Angriff auf Kiew steigt weiter. Wie der Rettungsdienst mitteilt, wurden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew in der Nacht eun Menschen getötet und 63 Menschen verletzt. Es habe sich um einen kombinierten Angriff mit Raketen und Drohnen gehandelt. „Es gibt Zerstörungen. Die Suche nach Menschen unter den Trümmern geht weiter“, erklären die Rettungsdienste auf Telegram. In fünf Bezirken der Stadt dauern die Rettungsmaßnahmen an.
+++ 07:04 Trump macht Selenskyj neue Vorwürfe +++
US-Präsident Donald Trump überzieht den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wieder einmal mit Vorwürfen. Mit seiner Weigerung, die Annexion der Krim durch Russland anzuerkennen, verlängere er den Krieg. „Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?“, schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Es seien solche aufhetzende Äußerungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen. „Diese Aussage ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland“, schreibt der US-Präsident. Auch wirft er Selenskyj vor, im „Wall Street Journal“ damit „anzugeben“, nicht die Besetzung der Krim anzuerkennen. Dabei habe Selenskyj nichts zum Angeben, die Situation der Ukraine sei schrecklich.
+++ 06:35 Russischer Botschafter will zu Gedenkveranstaltung in Torgau +++
Der russische Botschafter Sergej Netschajew will am kommenden Freitag an einer weiteren Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren teilnehmen. Im sächsischen Torgau wird dann an das Aufeinandertreffen US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten an der Elbe am 25. April 1945 erinnert. Der Botschafter werde „der Einladung der Stadt Torgau Folge leisten und an den geplanten Veranstaltungen teilnehmen“, teilt ein Sprecher der russischen Botschaft in Berlin mit. An dem Gedenken wird auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer von der CDU teilnehmen. Die USA schicken keinen Repräsentanten.
+++ 06:07 Deutsche Vereine im Visier russischer Geheimdienste +++
Deutsche Organisationen mit Osteuropa-Fokus werden zunehmend zum Ziel von Ausspähmanövern russischer Geheimdienste. „Dass auch Wissenschaftler und ihre Organisationen hier in Deutschland ins Visier russischer Dienste geraten, ist eine neue Entwicklung“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Akademischen Netzwerks Osteuropa (Akno), Philipp Schmädeke. „Bei einer unserer Partnerorganisation wurde dreimal eingebrochen“, berichtet der Vorsitzende des in Berlin ansässigen Netzwerks. Das Netzwerk, das nach eigenen Angaben in den vergangenen vier Jahren 1200 Menschen aus Russland, Belarus und der Ukraine finanziell unterstützt hat, geht laut Schmädeke davon aus, dass ein russischer Geheimdienst hinter den Cyberangriffen steckt.
+++ 05:42 Nato-Generalsekretär Rutte reist zu Gesprächen nach Washington +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte reist heute zu einem Besuch in die USA. In Washington werde Rutte US-Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und den Nationalen Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, zu Gesprächen treffen, teilt die Nato mit. Die Reise findet zwei Monate vor dem Nato-Gipfel in Den Haag statt. Neben dem Treffen in den Niederlanden im Juni dürften auch die stagnierenden Gespräche über eine Waffenruhe in der Ukraine Thema der Gespräche sein.
+++ 04:44 US-Finanzminister: Wirtschaftsabkommen mit Ukraine so bald wie möglich +++
US-Finanzminister Scott Bessent hat den ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal und den ukrainischen Finanzminister Serhii Marchenko getroffen, teilt das US-Finanzministerium mit. Bessent habe dabei die Notwendigkeit unterstrichen, so bald wie möglich ein Wirtschaftsabkommen zwischen den USA und der Ukraine zu unterzeichnen.
+++ 03:45 Auch Luftangriffe auf Charkiw – Zahl der Opfer in Kiew steigt +++
Der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terekow, schreibt auf Telegram, seine Stadt werde aus der Luft angegriffen. Es seien Explosionen zu hören. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew steigt nach einem nächtlichen russischen Raketenangriff die Zahl der Opfer: Mindestens zwei Menschen seien getötet, mindestens 54 weitere Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. 38 von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter sechs Kinder.
+++ 02:48 Klitschko: 21 Verletzte nach Angriff auf Kiew +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew werden bei russischen Raketenangriffen in der Nacht mindestens 21 Menschen verletzt. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mitteilt, wird ein dreijähriges Kind ins Krankenhaus gebracht. Am frühen Morgen hatten die Behörden eine Luftalarm-Warnung herausgegeben. In der ganzen Stadt waren Explosionen und Drohnen zu hören.
+++ 01:42 Luftalarm und Explosionen erschüttern Kiew +++
Nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung von Kiew werden bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt in einem Stadtteil mindestens fünf Menschen verletzt. Bei dem Angriff seien Drohnen und Raketen eingesetzt worden. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, berichtet, die Bewohner eines Wohnhauses seien unter Trümmern verschüttet. Aus mehreren Stadtteilen werden Brände gemeldet.
+++ 00:42 Trump deutet Einigung mit Putin an +++
US-Präsident Donald Trump deutet eine mögliche Einigung im Ukraine-Krieg an. Russland sei zu einer Übereinkunft bereit, sagt Trump vor Journalisten im Weißen Haus. „Und ich glaube, wir haben eine Vereinbarung mit Russland.“ Zur Ukraine sagt er unter Verweis auf Präsident Wolodymyr Selenskyj: „Wir müssen eine Einigung mit Selenskyj erzielen.“ Dies sei schwieriger, als er zuerst erwartet habe. Dann wiederum erklärt er: „Aber ich glaube, wir haben eine Vereinbarung mit beiden.“ Einzelheiten sind zunächst nicht bekannt, Stellungnahmen liegen weder aus Kiew noch aus Moskau vor. Zuvor beschuldigt Trumps Sprecherin bereits Selenskyj, „sich in die falsche Richtung zu bewegen“.
+++ 00:08 Selenskyj erinnert USA an frühere Verurteilung der Krim-Annexion +++
In der Debatte um seine Haltung zur Annexion der Krim veröffentlicht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Erklärung der US-Regierung aus dem Jahr 2018, in der sich Präsident Donald Trump während seiner damaligen ersten Amtszeit gegen die Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel durch Moskau aussprach. Bei Telegram veröffentlicht Selenskyj einen Link zu der Erklärung vom 25. Juli 2018, die vom damaligen US-Außenminister Mike Pompeo unterzeichnet worden war. Darin heißt es unter anderem, dass die USA „den Versuch Russlands, die Krim zu annektieren, ablehnen“. „Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln und wir sind sicher, dass unsere Partner, insbesondere die USA, im Einklang mit ihren starken Entscheidungen handeln werden“, schreibt der ukrainische Präsident dazu.
+++ 22:56 Selenskyj: Die Emotionen sind heute hochgekocht +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich nach den Gesprächen in London hoffnungsvoll, dass die weitere gemeinsame Arbeit zum Frieden führen wird. „Die Emotionen sind heute hochgekocht“, räumt Selenskyj bei X ein. „Es ist aber gut, dass sich fünf Länder getroffen haben, um den Frieden näherzubringen.“ Die US-Seite habe ihre Sicht dargelegt, die Ukraine und „andere Europäer“ hätten ihre Beiträge präsentiert.
+++ 22:15 Statt Putin: Russland schickt Kulturministerin Ljubimowa zur Papst-Beerdigung +++
Russland wird bei der Beerdigung von Papst Franziskus von Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten. Dies habe Staatschef Wladimir Putin entschieden, teilt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit. Bereits am Dienstag hatte er mitgeteilt, dass Putin am Samstag nicht an der Beisetzung des Kirchenoberhauptes in Rom teilnehme. Der Staatschef würdigte den Verstorbenen allerdings als „weisen“ Mann und Verteidiger von „Humanismus und Gerechtigkeit“. Gegen Putin liegt ein internationaler Haftbefehl vor, der ihm das Reisen erschwert. Die Beziehungen zwischen Russland und der katholischen Kirche sind angespannt und kein Papst hat je Russland besucht. Putin und Franziskus waren sich aber drei Mal kurz begegnet: 2013, 2015 und 2019. 2016 traf Franziskus zudem den russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill, eine Premiere seit der Spaltung zwischen der Kirche in West und Ost im Jahr 1054. Im russischen Angriffskrieg war dem Papst vorgeworfen worden, nicht klar genug Stellung für das angegriffene Land bezogen zu haben.
+++ 21:46 US-Gesandter bewertet Gespräche mit Ukraine in London positiv+++
Der US-Ukraine-Gesandte Keith Kellogg bewertet die Gespräche in London mit dem Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, positiv. Nun sei es Zeit, bei der „Kriegsdirektive“ von Präsident Donald Trump voranzukommen, schreibt Kellogg auf X: „Das Töten beenden, Frieden erzielen und Amerika an die erste Stelle setzen.“
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