Stand: 19.11.2025 09:16 Uhr
Der deutsche Einsatzgruppenversorger „Berlin“ macht einen außerplanmäßigen Zwischenstopp im Nordatlantik, weil an Bord eine Infektionskrankheit ausgebrochen ist. Die rund 240-köpfige Besatzung war auf dem Heimweg nach Wilhelmshaven.
Das Schiff ist in den Hafen von Hamilton, der Hauptstadt von Bermuda im Nordatlantik, eingelaufen, wie eine Sprecherin der Deutschen Marine am Montag mitteilte. „Ziel des Einlaufens ist die bestmögliche Versorgung der Erkrankten und die Schonung der Besatzung nach Ausbruch einer Infektionskrankheit an Bord“, sagte die Sprecherin. Um welche Krankheit es sich handelt und wie viele der etwa 240 Besatzungsmitglieder betroffen sind, will sie nicht sagen – aus Sicherheitsgründen, heißt es. Die Infektionszahlen seien jedoch seit einigen Tagen rückläufig. Zuerst hatte die „Wilhelmshavener Zeitung“ berichtet. Dem Bericht zufolge soll es an Bord des Einsatzgruppenversorgers Windpocken- und Grippefälle gegeben haben.
Am Sonntag hat der Einsatzgruppenversorger den Heimathafen Wilhelmshaven verlassen. Ein Ziel ist auch Nuuk in Grönland.
Schiff soll Weihnachten in Wilhelmshaven ankommen
Die komplette Mannschaft befinde sich an Bord und gehe nicht an Land, um keine weiteren Krankheiten einzuschleppen, sagte die Marinesprecherin. Das sei in so einem Fall ein übliches Vorgehen – sowohl für ein Militär- als auch ein Zivilschiff, so die Sprecherin. Die Einsatzgruppenführer der Marine sind den Angaben zufolge auf solche Infektionsfälle vorbereitet. Die größten Schiffe verfügten über ein Rettungszentrum mit mehreren Krankenbetten. Das Versorgungsschiff hatte im August seinen Heimathafen Wilhelmshaven für mehrere Manöver im Atlantik verlassen und steuerte unter anderem Nuuk in Grönland, New York sowie zuletzt Miami an. Das Schiff soll – wie ursprünglich geplant – weiterhin vor Weihnachten wieder in Wilhelmshaven ankommen. Wann das Schiff den Hafen von Hamilton verlässt, wollte die Marinesprecherin auf Nachfrage nicht sagen.
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NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 17.11.2025 | 20:00 Uhr