
AUDIO: Wintereinbruch in Schleswig-Holstein: Die Prognose für Mittwoch (1 Min)
Stand: 19.11.2025 15:42 Uhr
Kalte Polarluft sorgt für Früh-Winter im Spät-Herbst. Und ein Tief, das gerade über Niedersachsen und Schleswig-Holstein hinweg zieht, bringt Schneeregen und Schnee. Auf den Straßen wird es glatt.
Der Winter ist in Norddeutschland angekommen – und er ist gekommen um erstmal zu bleiben, sagt NDR Wetterexperte Sebastian Wache. Von einer „Polarpeitsche“ möchte Wache zwar nicht sprechen. Doch in den vergangenen Tagen sei es im Norden immer kälter geworden. Und jetzt trifft ein Tiefdruckgebiet auf die kalte Luft. Die Folge: Schneeregen und Schnee.

Auf den Feldern bei Satrup in Mittelangeln liegt am Mittwoch eine „Puderzucker-Schneedecke“.
In Niedersachsens südlichem Bergland und im Harz hat es bereits gestern kräftig geschneit. Und heute morgen meldete auch Schleswig-Holsteins Westküste erste Schneefälle. Aktuell fallen im Kreis Nordfriesland dicke Flocken vom Himmel. Bei Temperaturen um den Nullpunkt, wie zum Beispiel aktuell in St. Peter Ording, dürften diese auch noch eine Weile liegen bleiben. Laut Sebastian Wache konzentrieren sich die Niederschläge im Tagesverlauf auf den Kreis Schleswig-Flensburg. Am Abend könnten Niederschläge in Kombination mit weiter sinkenden Temperaturen dann im Kreis Ostholstein für Ostsee-Schneeschauer sorgen.
Neuschnee: Glatte Straßen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein rechnet Sebastian Wache aktuell mit bis zu fünf Zentimeter Schneefall heute. Und der Experte warnt: Man spricht hier von „nassem Schnee“ – deshalb könnte es sehr rutschig werden auf den Straßen. Dabei ist vor allem am Abend in Ostholstein, Lübeck und im Herzogtum Lauenburg Vorsicht geboten. Dort kommt das Tief erst später an, wenn die Temperaturen wieder fallen.

Auf den Straßen im Land wird es „weiß und rutschig“, warnt NDR Wetterexperte Sebastian Wache.
„Unser Salzspeicher ist prall gefüllt, die Fahrzeuge sind präpariert und einsatzbereit und die Kollegen sind auch gebrieft“, sagt Eike Doyen von den Heiligenhafener Verkehrsbetrieben (Kreis Ostholstein). Man sei gut vorbereitet auf den Schnee, der noch kommen könnte.
Schnee und Glätte auch in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern
Am Dienstagabend schneite es bereits kräftig im Harz (Niedersachsen). Mehrere Zentimeter Schnee blieben liegen, etwa in Torfhaus. Der Winterdienst ist weiterhin im Einsatz, um die Bundesstraßen freizuhalten. Die Polizei Goslar warnt vor glatten und verschneiten Straßen – besonders im Oberharz. Den Angaben zufolge hat es bereits zwei Unfälle im Kreis Goslar gegeben. Verletzt wurde demnach in beiden Fällen niemand, es blieb bei Blechschäden. Die Polizei rät Autofahrern dringend, nur mit Winterreifen in den Harz zu fahren.
In Mecklenburg-Vorpommern könnte es erst in der Nacht zu Donnerstag Glätte geben – mit leichtem Frost in Westmecklenburg.

Das Wetter in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen: Vorhersage, Regenradar und PLZ-Suche.
Experte Wache: „Winter ist gekommen, um zu bleiben“
Vielerorts im Norden bleibt Schnee wegen der Tagestemperaturen über 0 Grad nur selten liegen. Doch ab Freitag sorgen klare und kalte Nächte dafür, dass Norddeutschlands Böden kälter werden. Erreichen uns dann neue Tiefdruckgebiete, stehen die Chancen gut für Schnee, der liegen bleibt.

In den kommenden Tagen soll es dort laut Deutschem Wetterdienst nachts frieren. Auf den Straßen besteht dann Glättegefahr.

Im vergangenen Jahr hat der Winterdienst laut Landesbetrieb 7,4 Millionen Euro gekostet. Im Jahr zuvor war es deutlich teurer.