Das weltweit geschätzte Architekturbüro Snøhetta gewinnt den Wettbewerb für eine neue Oper in Düsseldorf – und es bricht ein Sturm der Entrüstung los. Die Vielzahl der negativen Kommentare, nicht nur in den sozialen Netzwerken, muss Stadtspitze und Politikern zu denken geben. Diese Stimmung ist nicht mit der geschickten Regie eines Opern-Forums zu drehen, bei dem musizierende Jugendliche beeindrucken oder bei dem die schmerzvolle Aufgabe des Standorts Heine-Allee einfach selbst angesprochen wird, in der Hoffnung, dass es nicht gleich auch das Publikum tut. Das kam ohnehin erst nach fast zwei Stunden zu Wort, was ebenso eine vertane Chance bedeutet wie der Umstand, dass die Architekten nichts zu ihren Plänen sagen konnten. Es wäre gut gewesen, von Snøhetta-Gründer Kjetil Thorsen den Wehrhahn-Entwurf erklärt zu bekommen. Muss ein solcher Mann aus Oslo anreisen, nur um hier einen Blumenstrauß auf der Bühne entgegenzunehmen?