
Die Stadt Frankfurt hat ihre Pläne für eine neue Straßenbahnlinie ins Gutleutviertel konkretisiert. Die neue Linie 13 soll über Messe und Hauptbahnhof fahren. Bevor die Bauarbeiten beginnen können, müssen aber noch Hürden überwunden werden.
Das Frankfurter Gutleutviertel liegt zwischen Hauptbahnhof und Main. Bislang fahren Busse auf der Gutleutstraße zwischen Baseler Platz im Osten und dem Briefzentrum der Deutschen Post im Westen. Möglicherweise in acht Jahren könnten hier auch Straßenbahnen fahren, wie die Stadt am Mittwoch erläuterte: auf der neuen Linie 13.
Die Vorplanungen des Magistrats sehen vor, dass auf rund 2,5 Kilometern sechs neue Haltestellen gebaut werden, an denen Busse und Straßenbahnen halten können. Dadurch werde das Gutleutviertel „vollständig auf der zentralen Achse“, der Gutleutstraße, erschlossen und bediene „für ganz Frankfurt wichtige Orte“.
Die geplanten neuen Haltestellen (von Ost nach West):
- Werftstraße: nahe Behördenzentrum und Saalbau Gutleut
- Zanderstraße: nahe Berufsbildungszentrum und Straßenverkehrsamt
- Camberger Straße: nahe Betriebshof Tram Gutleut und Schulen
- Sommerhoffpark: nahe Kulturzentrum Milchsackfabrik, Schulen und Altenhilfezentrum
- Wurzelsiedlung: nahe Ersatzstandort Oper und Schauspiel
- Briefzentrum: nahe der Deutschen Post
Am Baseler Platz soll zudem eine neue Wendeschleife entstehen. Die Baukosten schätzt die Stadt auf 153,6 Millionen Euro.
Die neue Linie 13 war bereits im „Nahverkehrsplan 2025+“ der Stadt beschlossen worden. Sie soll zwischen Industriehof im Nordwesten über Schloßstraße in Bockenheim, Messe und Hauptbahnhof ins Gutleutviertel fahren. Die Buslinie 37 soll ersetzt werden.
Erst Ausbau der Haltestellen am Hauptbahnhof
Notwendig wird die neue Strecke laut Stadt auch deshalb, weil die Verkehrsgesellschaft Frankfurt eine neue Zufahrt zu ihrem Betriebshof braucht. Die bisherige verschwindet mit dem geplanten Bau des Fernbahntunnels unter dem Hauptbahnhof.
Die Stadt geht davon aus, dass die Bauarbeiten im Gallusviertel bis zu drei Jahre dauern könnten und nicht vor 2030 beginnen werden. Vorher müssten erst die Straßenbahnhaltestellen Platz der Republik und Hauptbahnhof ausgebaut werden.
Sendung: hr INFO, 19.11.25, 13:00 Uhr