Warum nur macht er das, fragen sich viele in diesen Tagen. Warum schenkt ein 88-jähriger Milliardär, der seit 50 Jahren in der Schweiz lebt und lange für seine Sparsamkeit berüchtigt war, seiner alten Heimatstadt Hamburg ein spektakuläres Opernhaus?

Um sich selbst ein Denkmal zu setzen, sagen die einen. Um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, vermuten die anderen.

Klaus-Michael Kühne lacht, wenn man ihm diese Mutmaßungen schildert. „Also, ich brauch keine Denkmäler“, sagt er bei einem Treffen in seinem Hamburger Luxushotel The Fontenay im Sommer. Und ein schlechtes Gewissen? Das plagt ihn offenbar schon gar nicht. Kühne wirkt vielmehr wie ein Mann, der sehr mit seinen Entscheidungen im Reinen ist. Seine riskanten Wetten sind ja auch meist aufgegangen.