Aktivisten-Gruppen haben zu Protesten gegen Till Lindemann in München aufgerufen. Der umstrittene Rammstein-Sänger tritt am Dienstag, 25. November, mit seiner „Meine Welt Tour 2025-26“ als Solokünstler in der Münchner Olympiahalle auf. Welche Aktionen haben die Aktivistinnen und Aktivisten geplant?
Demo gegen Till Lindemann und patriarchale Gewalt in München
Zu den Demonstrationen gegen den Auftritt Lindemanns haben vor allem die Gruppen „Femizide Stoppen München“ sowie das „Aktionsbündnis 8. März“ aufgerufen. Anlass für die Protestzüge war ursprünglich der von den Vereinten Nationen (UN) initiierte „Internationale Tage zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, der jährlich am 25. November begangen wird.
In ihrem Demo-Aufruf schreiben die beiden Gruppen in einer gemeinsamen Mitteilung, die sie unter anderem auf Instagram teilten: „Wir lassen patriarchale Gewalt nicht unkommentiert.“ Geplant ist, dass zwei Gruppen in einem sogenannten Sternmarsch demonstrieren. Eine Gruppe startet am Geschwister-Scholl-Platz, eine zweite Gruppe am Olympiapark. Beide laufen zum Hohenzollernplatz, wo es zur gemeinsamen Abschlusskundgebung kommen soll.
Kundgebung am Hohenzollernplatz in München am 25. November
Diese richtet sich dabei auch gegen Lindemann, der in München eine Bühne bekomme, obwohl er aus Sicht der Aktivistinnen und Aktivisten „sinnbildlich steht für sexualisierte Gewalt, Machtmissbrauch und die Kultur des Schweigens“, wie es in dem Post auf Instagram heißt. Und weiter: „Wir werden das nicht unkommentiert lassen.“ Der Protest richte sich aber nicht nur gegen eine einzelne Person, sondern „ein ganzes System patriarchaler Gewalt“.
Die Abschlusskundgebung auf dem Hohenzollernplatz in München soll am 25. November um 20 Uhr stattfinden. Durch die Protestzüge und die Kundgebung kann es an den betroffenen Plätzen und Straßen zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.
Gegen Lindemann hatte es in der Vergangenheit Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegeben, die mehrere Frauen erhoben und denen ein öffentlicher Aufschrei folgte. Der Sänger wies die Vorwürfe zurück – die Staatsanwaltschaft Berlin stellte ein Ermittlungsverfahren gegen ihn im Jahr 2023 ein, da kein hinreichender Tatverdacht bestand.
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