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Haushalte mit Satellit- oder Kabelanschlüssen müssen fortan mit Änderungen zurechtkommen. Das ZDF wird dort teils nicht mehr empfangbar sein.

Frankfurt – Dem Kindersender KiKA steht eine drastische Veränderung bevor: Ab 2029 könnte er nur noch online verfügbar sein. Der Grund liegt in geplanten Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die das Angebot von ARD und ZDF verschlanken sollen. Eine entsprechende Reform hat bereits eine wichtige Hürde genommen, als Niedersachsens Landtag dem Staatsvertrag zustimmte. „Wir brauchen einen starken und gut aufgestellten öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, sagte Ministerpräsident Olaf Lies zu den Sparmaßnahmen.

Mehrere Satellitenschüsseln auf einem WohnhausHaushalte mit Satellit- oder Kabelanschlüssen müssen fortan mit Änderungen zurechtkommen. Das ZDF wird dort teils nicht mehr empfangbar sein. (Symbolbild) © Joko/Imago

Doch zunächst steht eine andere Veränderung an: Ab 18. November stellt das ZDF als letzter öffentlich-rechtlicher Sender seine SD-Übertragung ein. Die Hauptkanäle ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA sind dann nur noch in hochauflösender Qualität (HD) zu empfangen. Besonders Haushalte mit Satelliten- und Kabelanschlüssen müssen nun aktiv werden, sofern sie dies nicht bereits bei der ARD-Umstellung zu Jahresbeginn getan haben.

Umstellung läuft bereits seit Jahren ab – Verbraucherzentrale beruhigt

Die Umstellung auf den HD-Standard läuft bereits seit Jahren in verschiedenen Stufen ab. Während das Antennenfernsehen (DVB-T2 HD) bereits seit 2017 komplett auf HD umgestellt wurde, beendete die ARD die SD-Verbreitung bei Sendern wie ONE, tagesschau24, phoenix und ARTE schon 2022. Anfang Januar 2025 folgten Das Erste und sämtliche dritten Programme. Mit der nun anstehenden ZDF-Umstellung endet die Ära der Standardauflösung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen endgültig.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz beruhigt verunsicherte Zuschauerinnen und Zuschauer: In vielen Fällen reichen einfache Maßnahmen aus. Zunächst sollten Betroffene ihre Programmliste durchsehen, da die HD-Versionen der ZDF-Kanäle möglicherweise bereits verfügbar sind. Falls nicht, führt meist ein Sendersuchlauf zum Erfolg – vorausgesetzt, der Fernseher ist nicht älter als zehn bis zwölf Jahre und verfügt über einen integrierten HD-Empfänger.

Anschaffung eines neuen Receivers bringt zusätzliche Kosten

Besitzerinnen und Besitzer älterer Geräte müssen tiefer in die Tasche greifen. Für sie empfiehlt die Verbraucherzentrale die Anschaffung eines externen HD-Receivers, der ab etwa 30 Euro erhältlich ist. Selbst für Röhrenfernseher gibt es Lösungen, sofern auf kompatible Anschlüsse geachtet wird. Allerdings raten die Verbraucherschützer in solchen Fällen aus Gründen der Energieeffizienz zu überlegen, ob nicht gleich ein neuer Fernseher mit integriertem HD-Empfangsteil die sinnvollere Alternative darstellt.

Das ZDF bereitet seine Zuschauerinnen und Zuschauer bereits seit einiger Zeit auf die bevorstehende Änderung vor. In den betroffenen SD-Programmen laufen Laufbänder und Einblendungen, die auf die Abschaltung hinweisen. Die meisten Haushalte dürften jedoch bereits bei der ARD-Umstellung aktiv geworden sein und können die ZDF-Programme ohne weiteres Zutun weiterhin empfangen. Was viele nicht wissen: Zehntausende können sich vom Rundfunk-Beitrag befreien lassen. (Quellen: dpa) (rd)