München – Neue schwere Vorwürfe gegen Liedermacher Konstantin Wecker (78)! Vor wenigen Tagen sagte der Musiker alle November-Termine seiner Tour ab – offiziell aus Krankheitsgründen. Jetzt wird bekannt: Wecker räumt sein Verhältnis mit einer damals 15-jährigen Schülerin ein.
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Eine heute 30-jährige Frau erhebt in einem neuen Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ Vorwürfe gegen ihn. Der Fall liegt rund 15 Jahre zurück. Nach Angaben der Frau habe sie Wecker als Schülerin (9. Klasse) bei einem Konzert kennengelernt. Sie war damals 15, er 63. Wecker soll bis 2012 mit dem Mädchen fast täglich Kontakt gehabt haben. Zunächst übers Telefon.
Die Frau – die „SZ“ gibt ihr den Namen Johanna – behauptet, er sei bei den Gesprächen oft betrunken gewesen. Als sie 16 wurde, soll es laut ihr erstmals zu Körperkontakt – darunter viermal zu Sex in Hotelzimmern – gekommen sein. Sie sagt jetzt, die damalige „Beziehung“ habe sie traumatisiert, noch heute sei sie in Therapie.
Das sagt Konstantin Wecker
Über seinen Anwalt räumt der Liedermacher den Kontakt ein. Es habe sich laut ihm um „eine einvernehmliche Beziehung zu der jungen Frau“ gehandelt, „die allerdings unter moralischen Maßstäben ein gänzlich unangemessenes Verhalten“ darstelle. Wecker habe damals „sehr viel und über längere Phasen Alkohol konsumiert“, sei nicht „Herr seiner Sinne gewesen“.
Wecker (hier bei einem Konzert im Juli 2023 in München) gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten deutschen Liedermachern. Über seine vergangene Alkoholsucht sprach er mehrfach. Im Sommer berichtete er von Nervenschäden in seiner linken Hand – eine Folge jahrelangen Alkoholmissbrauchs, wie er selbst sagte
Foto: picture alliance / Jens Niering
Weiter zitiert die „SZ“ Wecker über seinen Anwalt: „Ich möchte die betroffene Frau um Entschuldigung bitten. Ebenso möchte ich bei meinen Fans und Anhängern um Entschuldigung bitten, dass meine Musik erneut in meinem Leben nicht das einzige ist, womit sie sich beschäftigen.“ Weckers Anwalt schreibt zudem, er möchte „für Herrn Wecker mitteilen, dass er davon ausgeht, damals keinerlei strafbare Handlungen im Umgang mit der betroffenen Frau begangen zu haben“.
„SZ“ zitiert aus angeblichen Chatverläufen
Während sich Wecker laut seines Anwalts nicht an Details erinnern könne, zitiert die „SZ“ aus seinen angeblichen Chatverläufen mit der damaligen Teenagerin, zu denen sie Zugang bekamen. So soll er ihr u.a. geschrieben haben: „Wenn ich 20 wäre, dürfte ich das alles.“ Auch habe er sie aufgefordert, alle SMS immer zu löschen und alles abzustreiten, falls ihre Verbindung mal aufflöge.
Er nannte sie angeblich „kleine Fee“ und „Sternchen“, schmeichelte ihr, was ihr damals gefiel. „Ich war sehr liebesbedürftig in der Zeit“, sagt sie zur Zeitung. Wecker sei die erste „Beziehung“ der Frau – heute Mutter einer Tochter – gewesen. Der Liedermacher selbst war damals mit Ehefrau Annik Wecker (51) verheiratet, die Ehe wurde 2013 geschieden.
Mehrfach habe die heute 30-Jährige überlegt, ihn anzuzeigen. Warum sie mit ihrer Geschichte jetzt an die Öffentlichkeit geht? „Ich will als erwachsene Person für die 15-jährige Johanna einstehen, weil es damals niemand getan hat“, sagt sie.