Frankfurter Flughafen
Neue Anflugroute soll Städte vom Fluglärm entlasten
20.11.2025 – 06:19 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein Flugzeug kurz vor der Landung in Frankfurt (Archivbild): Konrekt geht es um die Zeit zwischen 22 und 0 Uhr. (Quelle: IMAGO / Udo Kröner)
Eine neue Anflugroute soll Städte wie Mainz, Offenbach und Hanau abends vom Fluglärm entlasten. Ein Probebetrieb war erfolgreich, nun soll die Route in den Regelbetrieb gehen.
Die Fluglärmkommission des Frankfurter Flughafens hat am Mittwoch den Regelbetrieb für eine spezielle Anflugroute empfohlen. Bei dieser Route werden dicht besiedelte Städte im Rhein-Main-Gebiet gezielt umflogen.
Das Anflugverfahren für die Südbahn wurde in den vergangenen Monaten erfolgreich getestet. Die Kommission teilte nach ihrer Sitzung in Kelsterbach mit, dass sich der Probebetrieb bewährt habe. Die Deutsche Flugsicherung und das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung entscheiden nun über die endgültige Festlegung der Flugrouten.
Das neue Verfahren betrifft die Zeit zwischen 22 und 0 Uhr. Zwischen 23 und 5 Uhr gilt am Frankfurter Flughafen ein Nachtflugverbot. Verspätete Maschinen dürfen in bestimmten Fällen jedoch noch später landen. Städte wie Mainz, Offenbach und Hanau sollen durch die Routenführung des sogenannten Segmented Approach profitieren und entlastet werden. Flugzeuge umfliegen dabei die Städte und schwenken erst später auf den Endanflug ein.
Paul-Gerhard Weiß, Vorsitzender der Fluglärmkommission und Offenbacher Stadtrat, erklärte: „Mit der heutigen Empfehlung können die Belastungen unter dem dicht besiedelten Endanflug zwischen 22 und 0 Uhr deutlich verringert werden, ohne andere Regionen unverhältnismäßig zu belasten.“
Mehrere Kommunen im Kreis Offenbach hatten sich gegen den Regelbetrieb ausgesprochen. Sie sehen noch offene Fragen zur Sicherheit der Anflugroute. Die Frankfurter Fluglärmkommission fungiert als ständiger Runder Tisch mit allen Beteiligten und Betroffenen. Das Gremium berät bei Entscheidungen zum Thema Fluglärm und entwickelt eigene Maßnahmenvorschläge.
