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Eugen Polanski bleibt Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach. Der 39-Jährige hatte seine Zusage mit einer einzigen Aktion gegeben.
Mönchengladbach – Ein wenig musste sich Eugen Polanski gedulden, doch seit Dienstag darf sich der Ex-Profi offiziell Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach nennen. Das „bis auf Weiteres“ ist gestrichen, Sportchef Rouven Schröder wiederum unterstrich mit dem Vertragsangebot bis 2028 sein Vertrauen in den Coach.
Eugen Polanski (r.) und Rouven Schröder (l.) bilden das neue starke Duo von Borussia Mönchengladbach. © IMAGO/Kirchner-Media/TH
Der ehemalige Sport-Geschäftsführer Roland Virkus hatte Polanski im September die Chance gewährt, sich auf Profi-Niveau zu beweisen. Wenige Wochen später trat der 58-Jährige zurück, Nachfolger Schröder konnte sich aus der Ferne ein erstes Bild machen und nahm sich Zeit, um Polanski aus nächster Nähe zu beobachten.
Borussia Mönchengladbach: So hat Polanski Schröder überzeugt
Spätestens mit den Siegen im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC (3:1) sowie in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli (4:0) und 1. FC Köln (3:1) stand klubintern der Entschluss fest, den Weg mit Polanski fortzusetzen. Der Trainer wiederum benötigte keine Bedenkzeit. „Als Rouven auf mich zukam, war es ein Abnicken, für mich war die Sache relativ klar. Das Nicken war für mich schon die Vertragsunterschrift.“
Daraufhin war Schröder mit Polanskis Berater im Austausch. „Das Management hatte mehr damit zu tun als ich, da haben sie mir irgendwelche Paragrafen um die Ohren gehauen, die ich nicht verstanden habe“, sagte der Ex-Profi mit einem Augenzwinkern. Für ihn war nur wichtig, einen Vertrag vorgelegt zu bekommen und diesen unterschreiben zu dürfen.
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„Die Gespräche liefen sehr respektvoll und vertrauensvoll“, sagte Schröder über die Verhandlungen während der Länderspielpause. Wie Polanski den Sportchef überzeugt hat? „Mit seiner ganzen Art, wie er Fußball lebt. Ich beobachte immer Führungskräfte und Menschen in Positionen, die Entscheidungen treffen müssen. Das ist der schwierigste Job, da hat Eugen eine unglaublich authentische Art, mit Dingen umzugehen.“
Sowohl bei Misserfolg als auch im Erfolgsfall herrsche „ein gutes Miteinander“, außerdem folge die Mannschaft ihrem Trainer. „Das gibt einem ein richtig gutes Gefühl“, sagte Schröder: „Die Art und Weise, wie er die Mannschaft aufs Feld führt, wie er sich Gedanken macht, mit Fehlern umgeht und im Erfolgsfall handelt, da steht Eugen für sich selber. Wir sind guter Dinge, einen Trainer zu haben, der den Klub lebt und die Jungs prägt.“
Bedankt hat sich Polanski nach seiner Beförderung indes nicht nur bei Schröder, sondern auch bei seinen ehemaligen U23-Spielern. „Ich habe in der Kabine ein Dankeschön ausgesprochen für alles, was ich falsch gemacht habe, dass man das hinnimmt, man an den Weg glaubt.“, so der 39-Jährige. Nun will Polanski vor allem zwei Dinge: Mit Borussia erfolgreich sein und trotz seines persönlichen Aufstiegs er selbst bleiben.