Im Februar hatte Petra Pfeiffer, Geschäftsführerin der Wohnbau Wörth GmbH, angekündigt, dass voraussichtlich 2026 der Startschuss für die Bebauung des Kappelmann-Geländes im Zentrum von Maximiliansau fallen soll. 2023 war das Vorhaben aus Kostengründen vorläufig gestoppt worden. Genau wie die Erweiterung des „Pamina – betreut leben“ in der Hermann-Quack-Straße, nur einen Steinwurf vom Kappelmann-Gelände entfernt. Beide Projekte waren gemeinsam geplant worden. Und über die veränderten Pläne der Wohnbau war Peter Konzok frühzeitig informiert worden. Konzok ist Geschäftsführer der Firmengruppe Konzok mit Sitz in Gaggenau, zu der das Betreute Wohnen in Maximiliansau gehört. „Wir stehen in engem Kontakt mit der Wohnbau, das ist ein sehr angenehmes Miteinander“, sagt Konzok. Da liegt es doch nahe, sich der Wohnbau anzuschließen und das eigene Vorhaben umzusetzen. „Ja, auch wir wollen nun unsere viertes Haus bauen. Wenn möglich wollen wir 2026 beginnen, spätestens aber 2027“, bestätigt Firmeninhaber Peter Konzok.
Baubeginn aus Kostengründen verschoben
Im Juni 2023 hatten Pfeiffer und Konzok unisono gegenüber der RHEINPFALZ erklärt, dass eine Umsetzung ihrer Projekte unter den damaligen Bedingungen nicht realistisch sei. Hohe Energie- und Rohstoffpreise, gestiegene Zinsen, Engpässe bei Material und Personal sowie unklare gesetzliche Vorgaben machten der Baubranche im Allgemeinen und den örtlichen Protagonisten im Speziellen zu schaffen. Die Bedingungen sind immer noch schwierig. Aber bei der Wohnbau gab es in der Zwischenzeit eine Überplanung des Vorhabens, wodurch die Kosten laut Pfeiffer von 20 auf 16 Millionen Euro reduziert werden konnten. Statt ursprünglich 60 wird es nur noch rund 50 Wohnungen geben, auf den Bau einer Tiefgarage wird verzichtet. Ein Café und Räume für Kleingewerbe sind aber weiter vorgesehen.
Auf dem Kappelmann-Gelände auf der gegenüberliegenden Straßenseite plant die Wohnbau Wörth einen Komplex mit 50 Wohnungen plus Café und Gewerbeflächen.Foto: Jörg Petri
„Auch wir sind aktuell dabei, unsere Pläne zu überarbeiten“, informiert Konzok. 20 neue Wohnungen waren ursprünglich geplant. Daran will man „im Großen und Ganzen“ auch festhalten. „Vielleicht sind es am Ende auch nur 19“, so Konzok, wobei er betont, dass die Nachfrage nach Plätzen im Betreuten Wohnen nach wie vor groß sei. „Möglicherweise verzichten wir aus Kostengründen auf einen Keller“, sagt Konzok. Der ist in den bisherigen Plänen vorgesehen. „Ich denke, im Herbst können wir Genaueres sagen“, so der Unternehmer weiter.
Seit 2004 in Maximiliansau
Die „Pamina – betreut leben“ gehört zur Konzok Planen + Bauen GmbH. Das Tochterunternehmen betreibt an 9 Standorten insgesamt 11 Häuser mit zusammen mehr als 700 seniorengerechten Wohnungen. Zu den Standorten gehören unter anderem Jockgrim, Germersheim und Speyer. In der Hermann-Quack-Straße in Maximiliansau stehen drei Pamina-Häuser mit insgesamt 56 Zwei- beziehungsweise Drei-Zimmer-Mietwohnungen. Gebaut wurden sie im Jahr 2004. Betreut werden die Bewohner von der Ökumenischen Sozialstation Hagenbach-Kandel-Wörth.
Damit der Parkplatz an der der Ecke Tullastraße/Hermann-Quack-Straße bebaut werden darf, mussten neue Parkplätze angelegt werden. Dafür wurde der Parkplatz beim Bürgerhaus erweitert.Foto: Jörg Petri
Das vierte Haus soll auf dem Parkplatz an der Ecke Tullastraße/Hermann-Quack-Straße entstehen. Um eine Erlaubnis für die Erweiterung zu bekommen, musste Konzok den Bau von Ersatzparkplätzen finanzieren. Diese sind inzwischen entstanden: rund 200 Meter entfernt, neben dem Bürgerhaus.